Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

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Dominic Braga
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Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Beitragvon Dominic Braga » Sonntag 9. Oktober 2011, 14:10

Sonntag, 09. Oktober 2011

Lieber Leser,

ja, ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie ich nun die Leser anspreche. Ich finde, es ist nicht nur schwer praktizierbar, sondern auch unnötig, sich im Allgemeinen daran anzupassen, was geschieht. Eine Frau mit Selbstbewusstsein würde nichts darauf geben, ob ich nun Leser, Leserinnen oder LeserInnen schreibe. Sie werden wissen, dass ich niemanden ausschließe und dass es einfach Prakmatismus ist. Außerdem sind die Gesetze heute bisher nur für die Arbeitsvorschriften gedacht und das hier ist privat. Schlussendlich würde es sogar den Zweck verfälschen. Wenn es später jemand liest, soll er auch ein wenig von meinem Leben lesen und hier greift die Emanzipation noch nicht so stark ein. Sollte es in 20, 50 oder gar 100 Jahren anders sein und dieses Tagebuch gelesen werden, kann die Entwicklung gesehen werden. Dazu sollte man vielleicht sagen, dass mittlerweile auch Frauen in der Amerikanischen Streitmacht ihren Dienst absolvieren.

Frauen sind jedoch ein Thema für sich. Sie wollen immer so viel. Es ist eine regelrechte Last in manchen Dingen. Hui und ich hatten überlegt, ein Kind zu bekommen. Wenn nicht jetzt, wäre es für mich zu spät, das weiß ich. Denn irgendwann reichen die Nerven nicht mehr aus. Wir haben es lange probiert, dann sogar mit einem Kalender, wo sie markiert hatte, wann wir Verkehr haben mussten. Als das nicht funktionierte, ging ich zum Arzt. Vielleicht stimmte ja etwas mit mir nicht. Tatsächlich lag es an mir. Ich kann keine Kinder zeugen - ich bin kein vollwertiger Mann. Das Ergebnis habe ich ihr vor knapp einer Woche mitgeteilt und dann zog ich mich zurück. Sie ist noch so jung. Sie soll eine Familie haben können und deshalb trennte ich mich gestern von ihr. Jedoch konnte ich unmöglich so mit ihr zusammenarbeiten. Daher stellte ich meinen Versetzungsantrag zu SG-9, welches dringend Soldaten und vor allem einen Astrophysiker benötigt. Damit habe ich zwar nicht nur eine kleine Familie, sondern auch meinen Posten aufgegeben, aber das ist halb so schlimm. Ich bin 44 Jahre. Die Karriere sollte jetzt ein Ende finden. Ich bin FSgt. Dr. Dominic Braga, Astrophysiker und stellv. AC-Leiter und habe damit mehr erreicht, als manch anderer. Jetzt gilt es, das Privatleben zu ordnen. In den letzten Monaten, ja fast sogar Jahre, irrte ich einem Idol nach und vernachlässigte meine Freunde: Mike und Sarah, irgendwie auch Kirk und Chiara. Das werde ich alles wieder aufbauen und meine Arbeit Arbeit sein lassen.

Dominic Braga

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