Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Stories, welche das Leben der versch. Charaktere in der Pegasus Galaxie darstellen.

Moderator: Mark A. Kennrick

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Uma Nina Wymore
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Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Mittwoch 25. Juni 2014, 10:07

Eine Hand hatte sich auf ihre Schulter gelegt und sie sanft zurückgezogen. Stillschweigend hatte Uma Nina Wymore ihren Kopf geschüttelt, sie wollte hier nicht fort. Irgendetwas klammerte sich an die verdammte Hoffnung, dass sich diese Stasiskammer gleich öffnete, Claudia wieder vor ihr stand und sowas sagte wie:

„Ich bin Claudia Zimmermann, natürlich kann ich das!“
oder
„Der Klügere gibt nach, aber ich nicht. Ich bin ja nicht dumm.“

Doch, so sehr Nina diesen Moment ersehnte, er traf nicht ein. Nicht nach zwei Stunden, nicht nach 24 oder 72 Stunden. Die Zeit war in dieser Sache allerdings irrelevant, denn sie hatte keine Ahnung wie lang sie nun hier schon stand und auf die Schublade starrte, in die man ihre Freundin gesteckt hatte. Schublade. Ein zaghaftes, wenn bitteres Lächeln huschte über die schmalen Lippen der Linguistin und sie musste die aufkommenden Tränen wegblinzeln. Seit sie Claudia kannte, war sie immer schon einer dieser Schubladen Kandidaten gewesen. Nina hatte immer gewusst, dass dies einfach an der Tatsache lag, dass niemand sich die Mühe gemacht hatte Claudia zu verstehen. Nina hatte eine Verbindung zu Claudia gehabt, vielleicht nicht im ersten Moment, aber trotzdem waren die beiden sich auf gewisse Weise so ähnlich gewesen, dass die eine die andere ergänzt hatte.

„Komm‘ Liebes. Du solltest etwas schlafen, vielleicht was essen?“ Mit sanfter Gewalt zog Gillion Krussk sie in seine Arme. Er hatte es nicht mit ansehen können, die ganze Zeit nicht. Dennoch hatte er ihr die Chance gelassen, einfach nur da zu stehen. Nina schloss die Augen und ließ sich zurücksinken. Gillion war dabei gewesen, wie sie auf Claudia geschossen hatte – auf ihre beste Freundin! Auf vielleicht die einzige wirkliche Freundin, die Nina je gehabt hatte. Sie hatte nicht die geringste Chance gehabt, sie zu retten. Die Sicherheit aller, hatte vielleicht ihren Tod bedeutet. Und vermutlich hatte Nina diesen mitverschuldet. In diesem Moment verfluchte sie ihre verdammte Loyalität dem System gegenüber. Nina wusste, dass Claudia sich geweigert hatte diese Klausel zu unterschreiben. Sie selbst, hatte Vorschrift ‘IOA-Peg-0752-d‘ befürwortet und sogar einen Streit mit Claudia in Kauf genommen. Aber nicht nur sie, sondern Gillion, wohlmöglich auch andere im Team.

Nina hatte geahnt, dass irgendwann dieser Tag kommen würde, aber doch nicht so. Jedes Mal wenn das Team eine Reise durch das Stargate antrat, war sie sich der Gefahren bewusst, die auf anderen Welten lauern könnten. Jede Welt war ein Abenteuer. Und Nina hatte unzählige dieser Abenteuer bestritten, zusammen mit SG-2. Mehr als einmal, war sie knapp dem Tod entkommen oder hatte sich und die anderen davor bewahrt. Aber wer bewahrte sie nun, von diesem innerlichen Schmerz? Wer nahm ihr das Gefühl versagt zu haben und vor allem nicht für die beste Freundin dagewesen zu sein.

Nina galt seit jeher in den Reihen der Soldaten, als das was man eine “toughe“ Frau bezeichnet, die ohne zu Zögern ihren letzten Atemzug für eben diese hergeben würde. Nina ertrug unglaublich viel, wenn es um sich selbst ging, wohl aber nicht wenn es andere betraf. Vor allem, wenn sie diese anderen ins Herz geschlossen hatte. Bis auf einen Moment – und das war der, indem Gillion ihr den Antrag machte – hatte sie das nie gezeigt, zumindest nicht während eines Einsatzes. Ja, einige behaupteten sogar, dass sie soldatischer sei – als mancher Militär.

Doch was brachte ihr das jetzt? Sie war nicht im Geringsten das, was andere in ihr sahen. Nicht umsonst, hatte sie sich anfangs arrogant und überheblich gegeben. Einfach niemanden an sich herangelassen. Dafür war es jetzt zu spät – sie war mittendrin.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Dienstag 1. Juli 2014, 09:32

„Hey BFF.“ Beinahe schon schmunzelnd war Nina wieder vor die Stase Kammer getreten und atmete durch. Wie sehr sie Claudia vermisste und das, obwohl sie zum Greifen nahe schien. Sie blinzelte die Träne weg, die aufkommen wollte und lächelte, immerhin hatte sie etwas Gutes zu erzählen oder? Durfte sie sich eigentlich freuen, während Claudia .. in einem Zustand der Ungewissheit schwebte?

Irgendetwas sagte Nina aber, dass Claudia sich vermutlich für sie freuen würde und es war doch schon skurril. Denn selbst wenn sie nun hier wäre, würde sie diese Freude kaum zeigen können. Aber immerhin war diese Hochzeit ein Zeichen gewesen, nicht nur für Nina und Gillion.
„Ich war gestern so verrückt und habe Gillion geheiratet.“ Nina lachte leise, denn obwohl es sie weniger scherte was ein Beobachtet vielleicht von ihr denken mochte, so war es doch seltsam quasi mit der Luft zu reden.

„Schade dass Du nicht dabei warst. Du hast echt gefehlt, weißt Du?“ Sie hielt kurz inne um der Stille im Raum die Bedeutung zu geben, die sie zumindest für Nina hatte. Nina ließ den Blick schweifen, man hatte damals auch Beckett herbringen lassen.

„Wir hatten diese Leute vom IOA da. Woolsey und diesen Morgan. Du kennst sie ja gut.“ Wieder schmunzelte Nina, denn beim letzten Mal waren sie auch irgendwie wegen Claudia da. Nur dieser Besuch war einfach anders. Nina atmete durch und schüttelte den Kopf, wieder und wieder.

„Erinnerst Du dich daran, als ich dir sagte, dass sich was ändert? Es ändert sich, Claudia. Viel schneller als mir lieb ist. Wieso kann nicht alles so bleiben wie es ist?“

Diese Galaxis war fantastisch und voller Wunder. Stetig und veränderlich, jede Welt anders auf ihre Weise. Und da gab es diese Fixsterne. Claudia war einer dieser Sterne. Zumindest für Nina.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Freitag 29. August 2014, 19:30

„Murray ist fort.“ Tief durchatmend stand Nina mal wieder vor diesem Kasten. Der Kasten, dessen Rahmen sie tatsächlich eigenhändig Pink beklebt hatte und über den ihre Finger beinahe liebevoll strichen. Sie fühlte sich Claudia so irgendwie näher.

„Erinnerst Du dich wie er versuchte zwischen uns zu vermitteln?“ Ein heiseres Lachen folgte, ob der Erinnerung an die damaligen Momente. Ja, das war wirklich verrückt gewesen. Zugegebenermaßen wusste Nina nicht mal mehr um was es da genau gegangen war, aber Jack hatte sich ziemlich ins Zeug gelegt, um die beiden zueinander zuführen. Und irgendwie hatte das ja auch geklappt. Wobei, die beiden sich mehr oder weniger gegen Jack verbündeten und gemeinsam gegen ihn stänkerten.

„Das waren noch Zeiten, was?“ Nina biss sich heftig auf der Lippe herum, um nicht wieder zu weinen. Das passierte ihr immer, wenn sie hier stand. Der Schmerz über den scheinbaren Verlust der Freundin saß noch so tief. „Du fehlst mir total und auch wenn Du jetzt vor mir sitzen würdest und mit meinen total emotionalen Ausbrüchen nichts anfangen könntest..“ Nina schüttelte den Kopf.

„Es ist so schwer. Es ist als hätte man ein wichtiges Rädchen aus dem Uhrwerk von SG 2 genommen. Jetzt noch Jack..“ Sie seufzte. „Gilly ist tatsächlich Platoonleader geworden. So ist wenigstens etwas in der Reihe geblieben. Kennrick hat es echt schwer mit den Jungs. Ich wette, Du würdest das alles so viel anders handhaben als ich. Ich meine , ich hab es versucht.. wirklich.“

Nina folgte mit dem Blick den Kreisen die ihr Finger auf dem Rahmen fuhr und lachte leise. „Ich denke so übel ist der Mann nicht und Gillion vertraut ihm. Ich gebe zu, wenn er nicht gewesen wäre, vermutlich wäre ich dem Kerl gleich an die Gurgel.“ Wieder lachte sie.
„Man es ist so scheiße dass wir nicht gemeinsam lästern können. Also, eigentlich will ich gar nicht lästern, irgendwie imponiert er mir auch. Ich will eigentlich nur jemanden, der mich versteht.“
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Sonntag 30. November 2014, 00:04

„Sie haben mich war rausgelassen, aber Dr. Keller wacht mit Argusaugen über mich und..“ Nina stand – mal wieder – vor Claudias Pink-Glass-Jail (PGJ). Sie nannte das Ding so, weil irgendwie war es das doch, oder? Ein Gefängnis. Sie atmete tief durch, denn eigentlich fiel ihr das sprechen schwerer, als sie zugeben wollte.

„Du wirst dich sicherlich fragen, was ich schon wieder angestellt habe, mh?“ Ein seufzen folgte, Nina presste die Lippen aufeinander. Sie hatte jetzt eine Woche beinahe nur gelegen und war noch etwas schwach auf den Beinen. Aber diesen Besuch hatte sie sich einfach nicht nehmen lassen wollen.

Mit kurzen Worten berichtetet sie ‚Schneewittchen‘ von der Schießerei, in die sie geraten war und wie ungünstig sie getroffen worden war. „Ich habe mein Leben als Film gesehen, verstehst Du? Und an der spannendsten Stelle.. war das Ende da – und es war kein gutes Ende, Claudia.“ Sie flüsterte jetzt und erschwerend kamen die Tränen hinzu, die sie nicht länger verbergen konnte oder wollte.

„Ich hab zum ersten Mal seid ..“ Nina stockte. „Angst Claudia, ich habe Angst gehabt. Ich dachte plötzlich, .. dass ich keine Zeit mehr habe .. für all‘ das was ich noch machen möchte.“
„Und Du kannst einfach kein Teil mehr davon sein..“ Nina lehnte sich gegen die Wand, suchte Halt – sie ignorierte das verschwimmende Weltbild vor ihren Augen und schloss diese einfach. „Ich erzähle dir jedes Mal das gleiche oder? Aber es ist eben noch nicht gut. Es wird nie gut sein und Du wirst mir immer fehlen..“ Sie schnaubte.

„Zeit heilt die Wunden nicht, das ist absoluter Käse. Apropos Zeit. Ich lungere wohl eine ganze Weile jetzt nur so hier rum, ohne wirklich zu arbeiten..“ Nina zog diese ganze Situation wieder etwas arg ins Lächerliche, dabei war sie dem Tode knapp entkommen. Das war einfach ihre Art mit solchen Dingen umzugehen – für andere hatte sie stets Lösungen parat, sie selber scheiterte an solchen Dingen ständig. Aber diese Sache machte ihr zu schaffen, sie zeigte zum ersten Maloffensichtlich – wie verletzlich sie doch eigentlich war.

„Es ist alles anders, Claudia.“ Ja – in der Tat. Vermutlich hatte jemand die Welt angehalten und ihr einen Schubs in die andere Richtung gegeben oder so. Nina wusste, dass sie sich nicht immer in ihre kleine Welt flüchten könnte, dass ihre Blase irgendwann zerplatzen würde. Die Realität würde sie bald schon einholen.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Montag 16. März 2015, 20:44

„Kannst Du dir das vorstellen?“ Nina schnaubte, sie brodelte innerlich. „Die wollen dich einfach wieder zusammensetzen!“ Sie schüttelte den Kopf.

„Natürlich. Das Claudia Zimmermann 3D –Puzzle, puzzeln Sie noch heute ihre Seele.“ Sie zeigte Claudia den Vogel und ihre Stimme triefte vor Ironie. „Ich glaube ich spinne! Und wenn etwas schiefgeht? Diese Zharos.. behaupten, sie könnten alles richten.“

Nina lehnte sich an die Stasekammer, lies sich herabgleiten und lehnte sich mit dem Kopf ans Glas. „Wir hätten jetzt endlich die Chance dich wiederzukriegen und ich zögere? Ich vermisse dich wirklich Claudia und ich will endlich meine beste Freundin wiederhaben, aber nicht um den Preis, dich vielleicht endgültig zu verlieren. Es nicht so, dass ich aufgebe, so was muss nur gut überlegt sein. Ich würde dich ja um Rat bitten, wenn ich das könnte.“ Nina tockte immer wieder apathisch mit dem Kopf gegen das Glas.

„Rex hat keine Sekunde gezögert, als er von der Möglichkeit erfuhr. Ich glaube er muss dich wahnsinnig lieben. Wir haben uns sogar deinetwegen echt in die Haare bekommen.“ Sie schluckte und fuhr sich durch das mittlerweile Tränennasse Gesicht. „Ich weiß auch nicht was Gillion darüber denkt. Ich trau‘ mich fast gar nicht mit ihm darüber zu reden. Denn ironischerweise, hat er den letzten Teil deiner..“ Sie sah leicht hoch zu ihr.

„..Seele. Ich möchte diese schwere Entscheidung einfach nicht treffen. Ich hoffe Du verzeihst mir das. Ich kann es nicht – noch nicht.“ Nina erhob sich langsam und betrachtete Claudia durch die dicke Scheibe. Sie war einfach noch nicht bereit sich zu verabschieden. Bedeutete das eigentlich, dass sie nicht daran glaubte, Claudia je wiederzusehen? War das vielleicht egoistisch. Immerhin ging es hier nicht nur um sie, sondern auch um Rex. Nina hatte das Gefühl zu ersticken, sie griff sich an den Hals und rieb darüber, fuhr mit der Hand hinab zur Stelle des Herzens. Vielleicht war Claudia bereits zu tief verankert, ein Teil ihrer selbst..

„Für mich bist Du immer da..“
 --
WWCZT.. Was würde Claudia Zimmermann tun ?
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Montag 16. März 2015, 23:00

Samstag, den 21. Februar 2015 - 01:42 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Stasiskammer, Hauptturm, Atlantis


Die Tür glitt mit dem wohl bekannten zischen auf und 4 Mitarbeiter des Medical Centers betraten den großen Raum, in dem sich die vielen Stasiskammern befanden, die die Antikerstadt Atlantis besaß. Sie alle gingen neben einer Rollbahre her und trugen Schutzanzüge, die sie vor äusseren Gefahren schützen sollte. Einer der Leute ging zu der besagten Kammer, tippte kurz auf der Bedientafel herum und schaltete diese ab. Direkt find die Kammer an, die innenliegende Person wieder "aufzutauen". Jedenfalls sah es so aus, als die Kristallartige Substanz sich verzog und daraufhin die Tür aufglitt. Zwei der Personen griffen die immer noch bewusstlose Frau, legten sie auf die Bahre und schnalten sie fest. Ein weiteres Risiko wollte keiner mehr eingehen, weswegen sie ebenso schnell den Raum verließen wie sie ihn betreten hatten. Jetzt jedoch zu fünft.

Samstag, den 21. Februar 2015 - 04:14 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Büro des Kommandeurs, Hauptturm, Atlantis


Während Samantha Carter mit ihrem Stift immer wieder nervös auf den Tisch klopfte und versuchte, sich auf die neue Materialliste zu konzentrieren, die sie dem Stargate Center bis spätetens 0700 zuschicken musste, stand John Sheppard an der Glasscheibe zum Torraum und wartete geduldig. Doch das tippeln des Stiftes brachte auch ihn schlußendlich dazu, die Stille zu durchbrechen.
"Colonel....Sam, jetzt lassen sie es schon gut sein. Major Krussk hat sein Einverständniss dazu gegeben und das würde er nicht tun, wenn es keine reale Chance gäbe."
Carter schaute von ihrer bisherigen Liste auf, mussterte ihren Sicherheitschef und nickt nur. Sie mochte es nicht, von jemanden zurechtgewiesen zu werden.
"Sheppard, ich denke ich kann meine Leute ganz gut alleine einschätzen. Ich weiß das das Team von Kennrick zueinander steht, ebenso wie ihres. Wie alle hier in der Stadt. Aber dennoch muss ich die Umstände nicht gutheißen, geschweige denn befürworten. Zudem wissen wie, was in den Unterlagen der Frau steht. Sie wissen schon, das wir uns rechtlich gesehen ihren Anweisungen wiedersetzen."
John winkte nur ab. Das Thema hatten sie schon mehrfach geführt, und eigentlich waren sie beide auch der gleichen Meinung. Nur da Carter die Kammandatin von Atlantis war, musste sie die Gesetzte vertreten.
"Kommen sie mir bitte nicht wieder mit dem letzten Willen. Sie und ich wissen das es da draußen viel mehr gibt als unsere sturen Gesetze. Und auch das SG-2 Team weiß das, denn sonst würden sie das nicht wagen. Meinen sie nicht auch, das...." Sheppard wurde von dem sich bewegenden Stargate unterbrochen. Fast zeitlich hörte man die vertraute Stimme von Chuck, die ""Eingehendes Wurmloch!"" ankündigte und die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. Auch Samantha Carter stand auf, ließ ihren Stift fallen und gesellte sich neben Sheppard, um sich das Schauspiel anzusehen. Als endlich der Kawooosh! kam, was eine gefühlte Ewigkeit dauerte, brauchte es einige Sekunden bis man erneut Chucks Stimme hörte. "Das SAR-Team kehrt zurück!"

Samstag, den 21. Februar 2015 - 22:01 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Medical Center, Hauptturm, Atlantis


Samantha Carter verlies den Transporter, wendete sich nach links und ging ein paar Meter, als sie am Eingang zur Krankenstation Colonel Kennrick sah.
"Colonel" kam es von beiden mit einem nicken und beide betraten den Raum, um nach der Chefärztin Dr. Jennifer Keller ausschau zu halten. Diese schien sie schon zu erwarten.
"Ah, Colonel Carter, schön sie zu sehen. Ich habe ehrlich gesagt schon auf sie gewartet. Würden sie mir bitte folgen." Mit einem leichten lächeln nickte sie kurz beiden zu und ging vorraus. Sie betraten schlußendlich die Isolierstation, wo die Patientin in einem seperaten Raum lag und durch eine dicke Glasscheibe aus beobachtet werden konnte. Keller gab beiden einen Augenblick, den Anblick zu erarbeiten. Der Raum war neben den Krankenbett mit vielen Geräten vollgestellt, die durch unzählige Kabel und Schläuche mit der Patientin verbunden war.
"Gut, also ich fange am besten mal mit den positiven Sachen an. Sollten sie Fragen haben, unterbrechen sie mich ruhig. Also, laut unseren Antikersystemen, die wir hier haben scheinen die Gehirnströme, die damals bei der Einlieferung hier fehlten, wieder vorhanden zu sein. Ich selbst habe damit keine Erfahrungen und kann sie nur mit alten Messwerten vergleichen, aber sie scheinen innerhalb der Toleranzen zu sein. Die zweite gute Nachricht ist, das die Naniten in ihrem Körper scheinbar deaktiviert sind. McKay hatte Sorge das sie eventuell nach der Deativierung der Stasiskammer sich wieder vermehren würden, aber die Beobachtung zeigt, das sie keine Aktivitäten zeigen. Natürlich werden wir das weiterhin kontrollieren, aber bisher sieht alles ganz gut aus. Die Stase selbst scheint der Patientin nichts ausgemacht zu haben."
Dr. Keller wartete einen Augenblick, um die Möglichkeit für Fragen zu geben. Kennrick nutzte sie.
"Und was wären die Negativen Sachen? Sie sprachen bisher nur von den positiven."
"Ja genau." gab Keller nur von sich. "Der Transfer von Wissen auf ein menschliches Gehirn scheint Spuren hinterlassen zu haben. Die Hirnaktivitäten der Patientin zeigen, das einige Teile durch die Aufnahme des Wissens...ich nenne es mal "gereizt" sind. Wie ein überanstrengter Muskel. Ich bin mir nicht sicher was dies für Langzeitauswirkungen haben wird, jedoch haben wir bisher ein paar kleinerer Aussetzer feststellen können. Reflexe und andere natürliche Dinge, die das Gehirn steuert, fehlen oder funktionieren nur teilweise. Daher benötigen wir momentan die ganzen Maschinen, um alles zu überwachen. Anfänglich schien die Patientin nicht normal zu atmen und hatte aussetzer. Daher das Beatmungsgerät."

Carter grübelte kurz über das Gesagte. "Aber das wird sich wieder geben,oder?"
"Ich kann ihnen nichts verspechen und möchte ihnen jetzt keine falschen Hoffnungen machen. Aber ich denke schon, das sich das wieder normalisieren wird." gab Keller als Antwort.
Kennrick wollte auch noch was wissen. "Und was wäre das Schlimmste, was eintreten könnte?"
"Hmm", gab Keller von sich und dachte kurz nach. "Es wäre natürlich denkbar das sie trotz allem nicht wieder erwacht und das Gehirn nicht wieder startet. Oder, was auch denkbar wäre, das sie geistige und/oder körperliche Schäden davon tragen wird."

Dienstag, den 10. März 2015 - 10:37 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Irgendwo in den Äusseren Bezirken, Ostpier, Atlantis


Er konnte einfach nicht mehr. Keuchend blieb er stehen, beuge sich vor und stützte sich auf seine Knie. Er war am Ende. Wenige Meter weiter hielt sein Joggingpartner an und grinste breit.
"Du bist einfach aus der Form. Du solltest weniger Kaffee und mehr Wasser trinken mein Freund."
Er schüttelte einfach nur den Kopf. Sollte Sprüche konnte man gut bringen, wenn man nicht die Person war, die stehen bleiben musste.
"John...*keuch*...irgend...wann....*keuch*" gab er nur spärlich von sich.
"Ach spar dir deine Puste. Wenn du unbegingt reden möchtest dann erzähl mir doch mal was von Schneewittchen. Wie gehts der denn?"
Es dauerte noch einige Zeit, bis er endlich wieder genug Luft hatte, das er normal reden könnte.
"Sie regeneriert sich langsam. Die meisten Geräte sind auch schon wieder weg und momentan wird sie nur noch von zwei Sensoren überwacht. Doch weswegen auch immer: Aus irgendeinem Grund scheint sie nicht das Bewusstsein wiederzuerlangen. Den Grund dafür kennt keiner."

Kurz dachte John darüber nach. "Vielleicht solltet ihr das arme Ding nicht einsperren. Lasst Leute zu ihr. Das hat Schneewittchen damals auch geholfen." Er, der sich sollte Sprüche immer anhören musste, schaute nur genervt auf. "Ist nicht dein ernst, oder?" Doch John konnte nur seinen Mundwinkel verziehen. "Doch natürlich. Ich meine sowas immer ernst. Auch wenn ich sage, das du ein totaler Waschlappen geworden bist Mark." Das konnte er natürlich nicht auf sich sitzen lassen, sodass es nun mit dem joggen weiterging. Schneller als vorher.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Freitag 3. April 2015, 13:19

Donnerstag, den 2. April 2015 - 11:43 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Medical Center, Hauptturm, Atlantis


Es war Mittagszeit, was man im Medical Center fast jeden Tag merkte. Es war ruhiger als sonst und das gesamte Personal nutzte die Zeit, um liegengebliebene Sachen zu erledigen. Auch Marie, einer der bekanntesten und wichtigsten Schwester auf der Station hatte sich wegen einiger Akten in den Bürobereich verzogen, um dort ein paar Unterlagen auszufüllen. Doch ihre Ruhe währte nicht lange. Eins der Geräte, die zur Überwachung der Patienten diente, find an zu piepen. Marie schaute auf das Display, weitete ihre Augen und sprang auf. Sie eilte schnellstens zum Intensivbereich herüber und gab unterwegs ein Signal ab, wo sie weiteres Personal anforderte. Wenn sie eins gelernt hatte in der Zeit die sie hier war, dann das man sich niemals genug absichern konnte.

Sie betrat nach der Eingabe ihres Codes den Überwachungsbereich und schaute in den kleinen Raum hinein, in der sich seit einigen Wochen ihr "Schneewittchen" befand. Sie wusste nicht genau wer ihr den Namen gegeben hatte, jedoch war der Name gut gewählt worden. Doch aus einem ihr bisher unbekannten Grund schien die Patienten von der Märchenvorlage abzuweichen. In dem Bett, wo Claudia Zimmermann an einigen Geräten angeschlossen war, um ihre Lebensfunktionen zu überwachen, schien die junge Frau erwacht zu sein. Ihre Augen waren etwas auf, sie wirkte müde und bewegte sich gerade etwas.
"Zimmermann, können sie mich verstehen? Warten sie kurz, ich komme zu ihnen herein und helfe ihnen."
Marie wartete einen kurzen Augenblick, um eine mögliche Antwort abzuwarten, konnte aber nur ein verwirrtes umschauen der Patientin erblicken. "Jedenfalls reagierte sie auf meine Frage." dachte Marie und eilte aus dem Raum, um in das Patientenzimmer zu gelangen. Dort angekommen hatte Claudia sich etwas aufgerichtet und schien die Umgebung skeptisch zu musstern.
"Warten sie, ich helfe ihnen." wiederholte Marie und half Claudia, sich weiter aufzurichten. Als diese vermehrt am husten und krächzsen war, reichte Marie ihr ein Glas Wasser und half ihr, ein paar Schlücke zu trinken. Daraufhin hustete Claudia mehrfach. Ihr Körper musste sich erst wieder daran gewöhnen.
"Kann ich etwas für sie tun? Haben sie Schmerzen oder fühlen sie sich sonst irgendwie unwohl?" hakte Marie nach und konnte erblicken, wie im Überwachungsraum Dr. Keller und ein weiterer Mitarbeiter, James, eintrafen. Zu Maries Verwunderung verfinsterte sich Claudias Gesichtsmimik.
"Wenn sie mir noch einmal Wasser einflössen, werde ich mich über sie beschweren. Ich will Kaffee. Und meinen Laptop. Ich habe Arbeit nachzuholen."
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Freitag 17. April 2015, 20:19

Donnerstag, den 16. April 2015 - 15:11 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Medical Center, Hauptturm, Atlantis


Claudia lag in ihrem bett und hatte ihren Laptop vor sich, auf dem sie durch die vielen Akten und Missionen klickte, um spannende Sachen zu entdecken. Noch immer gab es Dinge, an die sie sich nicht vollständig erinnern konnte, aber meist waren das Sachen, die ihr eh egal waren. Auch ihre Körperliche Fitness war soweit wieder hergestellt, das sie einfache Kost essen konnte. Ansich ging es ihr recht gut, wenn es nicht ein großes "Aber" geben würde.

Ihre Arbeit. Um genauer gesagt ihr Lebenswerk der Nanitentechnik. Sie hatte ihr in der Stadt der Antiker fast ihre ganze zeit damit verbracht, den Feind zu studieren, zu analysieren und Mittel gegen ihn zu entwickeln, um ihn schließlich zu besiegen. Doch als sie dann durch die Zharos unfreiwillig gestoppt wurde, schien dieser Mistkerl McKay ihre Unterlagen "verwendet" zu haben, um diese FRAN zu erschaffen. Damit hatte er schließlich die Asuraner besiegt und die Pegasus Galaxie von ihnen befreit, was Claudia zutiefst verletzt hatte. Sie hatte sich geschworen, würde sie hier herauskommen und den Typen auf einem Gang erblicken, würde sie ihn in der Luft zerfetzen.

Aber auch sonst hatte sich in der Zeit, wo Claudia in einer Stasiskammer lag, viel in der Stadt verändert. SG-2 hatte neben einen neuen Teamleader weitere neue Mitglieder bekommen, was Claudia ebenfalls zutiefst verärgerte. Da war sie mal ein paar Monate auf Eis und schon baute man ihr ganzes Leben um. Das war auch eins der Dinge, weswegen ihr wieder klar wurde, weswegen sie Carter so hasste.

Momentan hatte sie nur einen, vll. 1,5 Gründe, was sie auf Atlantis hielt. Nina und Remus. Aber beide waren in ihrem Team eingespannt, hatten ihre eigenen Aufgaben und Probleme. Aber Claudia wusste im innersten, das die Beiden ihr nicht die Erfüllung geben konnten, die sie brauchte. Sie war dazu berufen, große Dinge zu vollbringen. Und in den Akten und Unterlagen, die sie nun schon seit etlichen Tagen durchforstete, hatte sie mehr als genug Aufgaben entdeckt, die ihrer würdig waren.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Samstag 18. April 2015, 09:02

[Verspätet der Zwischenschub :)]

Donnerstag, den 2. April 2015 - 11:43 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Medical Center, Hauptturm, Atlantis


Nina lachte leise. Seit -der- Nachricht, hatte sie so einige Tage damit verbracht, einfach nur in der Tür zu lehnen und das Bett von Claudia anzustarren. Keller hatte ihr sogar scherzweise angeboten, ein Bett gleich daneben zu stellen. Natürlich hatte sie dankend abgelehnt, denn obwohl diese Sache hier so wichtig für sie war, wusste sie auch dass Claudia Ruhe brauchte. Und jetzt? Schnellte sie aus dieser Lage hoch, so als wäre nie etwas gewesen.

Aber genau so war Claudia. Nina fragte sich, wie viel von ihrer Freundin wirklich noch vorhanden war. Und ob es für sie überhaupt noch…

„Möchten Sie zu ihr?“ Keller war neben Nina aufgetaucht, ließ sie zusammen zucken. Nina schüttelte den Kopf. „Sicher?“ Keller sah Nina vermutlich wie viel sich in ihr gerade tat. Sie hob die Schultern und trat zur Seite. „Sie wissen wo Sie mich finden Nina.“

Wieder nickte Nina nur, sah Keller aber nicht mehr an, da sie abermals mit den Tränen zu kämpfen hatte. „Claudia..“ flüsterte sie dann und trat schließlich doch auf die Freundin zu..
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Sonntag 29. November 2015, 22:22

Donnerstag, den 26 November 2015 - 15:46 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Level 21: Krankenstation, Cheyenne Mountain, Colorado Springs, Colorado


Claudia saß aufrecht in ihrem Bett, welches sie seit einigen Tagen auf der Krankenstation des Stargate Centers bezogen hatte. Zwar waren ihre Verletzungen eher gering, aber das Personal hatte dazu geraten, sie erstmal etwas zu beobachten. So kam es, das die Langeweile schnell um sich griff und auch die Arbeit, die sie hier auf der Erde verrichtete, schnell erledigt war. Daher hatte sie sich ihren Laptop bringen lassen, der nun auf ihrem Schoss ruhte und ein offenes Dokument zeigte, welches mal ein Brief werden sollte. Doch die Worte, die Claudia versuchte niederzutippen, weigerten sich aus ihrem Kopf in den Computer zu wandern. Sie hatte schon mehrfach Sätze gelöscht und wieder neu bekommen, aber trotz allen schaffte sie es nicht, den Brief zu beginnen. Sie war sogar kurz dabei, den Laptop wieder beiseite zu legen, aber als sie merkte das ihr leicht die Tränen liefen, war sie fest entschlossen es zu versuchen. Langsam begann sie...

Hi Nina,
...


Wie beschissen war das denn? Erneut löschte Claudia den Anfang wieder. Sie konnte ihrer Freundin, die noch immer drüben in Atlantis war, keinen Brief schreiben der so begann. Sie hatten sich nun schon viel zu lange nicht mehr gesehen, geschweige denn was geschrieben oder miteinander telefoniert. Da konnte man nicht einfach mit einem "Hi" wieder angelaufen kommen. Sie grübelte einige Augenblicke über einen alternativen Anfang und hätte fast erneut den Laptop durch die Station geworfen, als ihr eine Idee kam. Schnell trocknete sie ihre Tränen, fuhr sich einmal mit ihren Fingerspitzen durch ihre Haare und richtete die eingebaute Cam auf sich. Texte waren nie ihre Stärke gewesen, aber Worte waren ihre Welt. Sie drückte die Aufnahmetaste, wartete einen kurzen Augenblcik und versuchte ihr bestes Lächeln aufzusetzen.

"Hey, lange nichts von dir gehört. Hab grad etwas Zeit gefunden und dachte mir, das ich dir mal schnell ein kleines Video schick, um dir zu zeigen das bei mir alles gut ist. Bin in einem tollen Team, anspruchsvolle Arbeit und warte eigentlich stündlich auf meine Auszeichnung. Hab nämlich mehrere Teams letztens gerettet. Und bei dir so? Wie gehts dir und deinem Kerl? Und...Remus?"

Je länger sie sprach, desto mehr merkte Claudia, das ihr eigentlich nicht gefiehl, was sie wissen wollte. Sie war diejenige gewesen, die abgehauen war, um nach der großen Aufgabe zu suchen. Sie wollte Leute retten, die Erde selbst. Aber bisher war alles irgendwie anderes gewesen. Auch ihr Gesichtsausdruck wurde immer betrübter, und als sie nach Remus fragte, war sie erneut kurz vor dem weinen. Sie stoppte die Aufzeichnung, schniefte ein paar mal und legte den Laptop beiseite. Wieso das ganze nur? Es dauerte einige Minuten, bis sie sich weider gefangen hatte und erneut aufnehmen wollte. Diesmal war ihr Blick aber von trauer gezeichnet.

"Du, ich will dir nichts vormachen. Es ist hier nicht so toll wie ich es dir vorhin beschrieben hab. Um ehrlich zu sein glaube ich sogar, das in meinem neuem Team alle Abstand zu mir halten, wenn mich nicht sogar hassen. Auch meine Bestimmung, die ich gesucht habe, habe ich bisher nicht gefunden. Momentan bin ich nicht besser als irgendeine Tipse am Rechner. Ich vermisse unser morgentliches Kaffeetrinken in der Kantine und deine aufdringliche Art, die mich oft genervt, aber mir auch genauso oft geholfen hat. Du weißt, das mir gerade die passenden Worte dafür fehlen und was ich dir eigentlich sagen möchte. Meld dich einfach mal, wenn es geht."

Völlíg am Ende speicherte sie die Datein auf dem Hauptrechner, wo man Briefe und Videos für den Transfer nach Atlantis hinterlegen konnte. Nachdem sie den Laptop schloss und beiseite legte, rollte sie sich unter der Bettdecke ein und ergab sich ihrer Trauer.
Zuletzt geändert von Mark A. Kennrick am Montag 14. März 2016, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Freitag 10. Juni 2016, 23:43

Donnerstag, den 09 Juni 2016 - 23:46 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
zugewiesenes Besucherquartier, Quartiersgebäude 3, Ostpier, Atlantis


Claudia hatte sich in den vergangenen Stunden ihrer Trauer mehrfach hingegeben und saß in einer zusammengezogenen Haltung auf ihrem Bett. Während ihr Kopf und ihren Knieen ruhte und die Tränen nicht aufhören wollten, hatte sie ihren PDA in der rechten Hand und schrieb ihre Gedanken auf, die ihr momentan durch den Kopf gingen. Es gab so viel, was sie bedenken wollte, dauf achten...kurz ging ihr der Gedanke durch den Kofp, das sie so eine Liste schonmal begonnen hatte. Schnell schaute sie nach, konnte aber nichts finden. Schulterzuckend setzte sie sich auf, wischte sich zögerlich die Tränen weg und schaute zur Tür. Die Kontrole der Tür sovie den Summer hatte sie deaktiviert, da sie keine Lust hatte von Remus, Nina oder sonstwen weiter belagert zu werden. Sie wollte einfach nur so schnell wieder weg, wie es irgendwie möglich war. Weg von Atlantis, zurück zur Erde. Anfänglich war hier alles so schön gewesen, aber jetzt? Nun gut, sie gestand sich ein das ihre Zeit damals in der Stadt auch kein Zuckerschlecken war. Sie war mit vielen aneinander geraten, hatte hier und da so einige Gespräche führen müssen, um ihren Willen durchzusetzen. Aber jetzt?

Durch ihren Weggang aus der Stadt hatte sie den Kontakt zu Nina und Remus verloren; zwei Menschen, dir ihr mal viel bedeutet hatten. Gut, der Kontakt war nicht gänzlich zum erleigen gekommen, aber der recht umständliche Kontakt nach Atlantis hatte Claudia von den beiden sehr entfremdet. Auch SG-10 war nicht so der Glücksgriff gewesen, wie sie sich erhofft hatte. Zwar hatte sie dort auch vermutet, auf Widerstand zu treffen, aber seit ihrem Antritt hatte sich nicht wirklich was zwischen ihr und den anderen Mitgliedern ergeben. Wobei...ihr Computerkollege Fidler war ansich ganz nett gewesen. Man konnte ihn leicht ärgern, mit einer blöden Bemerkung aus der Fassung bringen und mit einen einfachen Spruch zum Handeln zwingen. Aber vor einigen Tagen soll er durch einen Unfall ums Leben gekommen sein. Wie war sowas möglich? Das Stargate Center besaß die modernsten Technologien, schickte ihre Mitglieder auf gefährliche Ausserplanetare Einsätze...dagegen war Irak oder Afghanistan ein Kindergeburtstag. Aber ein Autounfall, wo ein Sarkophag schnell geholfen hätte, konnte nicht realisiert werden?

Claudia kamen wieder die Tränen hoch. Auch ein paar mal musste die schluchzen. Sie selbst hatte für Fidler...Justus...nicht wirklich was übergehabt. Er war sturr, selbstsicher...aber nicht unsympatisch. Er war wohl derjenige in SG-10, den Claudia als nächsten Freund bezeichnet hätte. Und das belastete sie doch sehr.

Kurz checkte Claudia die Daten, die der Atlantis-Hauptrechner ausgegeben hatte. Je länger die Simulation lief, desto mehr konnte Claudia Fehlerquellen neutralisieren. Vielleicht gelang es ihr ja wirklich, durch ihre Formel die Wahrscheinlichkeiten von Zeitreisen vorherzuberechnen und somit die Chancen zu erhöhen, das die Menschheit irgendwann mal kontrolliert durch die Zeit sprang. Dann würde sie ihrem dunklem Schicksal, welches sie vor Jahren in der Pegasus Galaxie gesehen hatte, einen Schritt entgegenkommen und alles was ihr schlechtes im Leben wiederfahren war, korregieren. Zuerst hatte sie vor, die Trennung ihrer Eltern auszulöschen, sodas sie auch später noch eine Glückliche Familie waren. Vielleicht konnte sie so dann alles etwas besser verstehen. Danach wollte sie den Tod von Ninas Ehemann verhindern, worüber sie in den letzten Stunden etwas nachgedacht hatte. Sie war sauer auf Nina, aber Gillion konnte da schließlich nichts für. Zudem wäre dann auch die Chance gewesen, Fidler vor seinem Schicksal zu retten, in seinem Auto umzukommen.

Claudia musste unweigerlich lachen. Da sie dies neben dem weinen tat, hätte es für ausenstehende schon etwas abgedreht gewirkt. Um die Wahrheit zu sagen wusste Claudia selber, das es ihr nicht gut ging. Sie vermisste das Gefühl, irgendwo dazu zu gehören, Leistung zu bringen und Anerkennung von anderen zu bekommen. Nichts von alledem hatte bei ihr zur Zeit bestand. Die Leute, die sie mehr an sich ranließ hatten alle ihre Bindung zu ihr unterbrochen, und auch die Missionen forderten von Claudia momentan viel ab. Krieg, Gewalt, Ungerechtigkeit....vielleicht sollte sie die Chance nutzen, falls sie je eine bekommen würde, nicht Kleinigkeiten ändern, sondern das große Ganze. Vielleicht war der Sinn hinter dem ganzen nicht diese ungerechte Gegenwart zu dulden, sondern eine verbesserte, gerechte Gegenwart zu schaffen. Eine ohne Krieg, ohne Rache, ohne Gewalt.

Aber erstmal wollte sie von alledem Abstand gewinnen. Weg von Atlantis, weg vom SGC und ihrem Team. Aber wohin...das wusste sie nicht. Vielleicht gab es ja noch irgendwo was zu tun, wo man ihr Wissen schätzte.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Donnerstag 23. Juni 2016, 23:51

Dienstag, den 14 Juni 2016 - 23:46 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Level 18: Ziviles Computerlabor, Cheyenne Mountain, Colorado Springs, Colorado


Genau zwei Tage waren vergangen, Seitdem Claudia wieder aus der Pegasus Galaxie zurück gekommen war. Noch immer konnte man ihr ansehen, dass ihr das alles sehr naheging und belastete. Claudia sagte aber nichts zu dem, was sie bedrückte, wenn sie mal gefragt wurde, aber selbst die Blinden konnten erkennen, das irgendwas vorgefallen war. Gegessen hatte sie in den Tagen kaum etwas, und wenn dann nur etwas Süßzeug und den widerlichen Kaffee aus dem Nachbarlabor.
Vereinzelnd kamen ihr immer noch die Tränen hervor, das sich dann oftmal in einen Weinkrampf steigerte, wo Claudia sich dann zurückzog und der Trauer ergab. Ruhig schlafen war ihr auch nicht vergönnt: Oftmal träumte sie von dem Autounfall, den sie ja selbst nicht beigewohnt war oder wurde in der Kantine von Atlantis ausgelacht von dem neuen Pärchen. Einmal hatte Claudia sich sogar eines Nachts, wo sie verweint wach geworden war ihrer Wut hingegeben und das Bild, welches Sie und Nina zeigte, querr durch ihr Quartier geworden. Es war mit einem Knall an der Wand zerscheppert und zu Boden gefallen und hatte Claudia nicht mal die Genugtuung verschafft, die sie so gerne hätte. Am nächsten Morgen hatte sie sich sogar etwas geschämt und den Kram wieder aufgeräumt.

Ihr Aufenthalt auf Atlantis und das Arbeiten mit dem Hauptrechner hatte Claudia signifikant nach vorne gebracht. Die Technik dr Antiker war so leistungsstark und mit keinem Rechner auf der Erde nur ansatzweise zu vergleichen. Dennoch hatte es einige Tage gedauert, bis der Computer anhand der eingegebenen Daten von Claudia alles zu einem sinnvollen ganzen formen konnte. Aber jetzt war sie da: Der Zimmermann-Algorithmus. Jedoch war der Nachteil daran, das Claudia keinen Schimmer hatte, wie die einzelnen Messwerte darin sich verhielten. Klar, anhand der Formel konnte sie schon sehen welcher Wert wie das Ergebniss beeinflusste. Aber was genau war der Sinn von Gravitation und den anderen Teilchen zu sein, die man bei ihren Messerungen gefunden hatte. Achja, vll. hätte sie auch ein paar Jährchen Astrophysik studieren sollen.

Jetzt saß sie gerade in dem Labor und hatte es aufgegeben, ihre Formel anzustarren und sich ihrem Logikplan zugewandt, den sie ab nun wieder durchziehen wollte. Sie hatte ihren Alten verloren, aber dieser hier war auch mehr als ausreichend.
  • 1) Mache deine Arbeit zu deinem Leben. Wer nicht richtig arbeitet, lebt nicht.
  • 2) Zeige keinem Gefühle oder wie es dir geht. Sie nutzen es nur gegen dich.
  • 3) Lasse niemanden an dich heran. Kameraden sind Kameraden, keine Geschwister.
  • 4) Spiel in deiner freien Zeit mal wieder etwas Gitarre oder zogg irgendwas. Solange du auf der Erde bist, musst du diese Chance nutzen.
Zuletzt geändert von Claudia Zimmermann am Freitag 7. Juli 2017, 21:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Freitag 24. Juni 2016, 20:19

„Wenn ein Mensch wie Gillion so plötzlich aus unserer Mitte gerissen wird, dann ist das niemals fair. Es ist nicht gerecht, dass ausgerechnet in dieser Höhle ein Basilisk sein Unwesen trieb. Es ist nicht gerecht, dass Gillion keine Chance hatte. Und es ist nicht gerecht, dass wir ab heute ohne ihn auskommen müssen. Ohne seinen Verstand, seinen Charme, seinen Humor und ..*stoppt kurz, sammelt sich* seine Liebe.“ – Nina über Gillion, bei der (offiziellen) Trauerfeier im Mai 2016

Für Nina waren in der letzten Zeit gleich mehrere Welten zusammengebrochen: Glaube an Liebe, Freundschaft, Hoffnung und Vertrauen. Eigentlich spürte sie nichts mehr davon in sich, seit Gillion offiziell.. nicht mehr da war. Sie vermied es so oft, ihn als tot zu bezeichnen, denn da war diese winzige Chance, auf Wiederkehr, oder? Bei dem Gedanken kamen ihr die Tränen. In der Spiegelung des Fensters vor dem sie stand – schimmerte dieses blöde kleine Namenschild, ziemlich deutlich, wenn auch Spiegelverkehrt. „Wymore“ – las sie dort. Sie hatte schon eine Weile den Namen wieder angenommen, sich daran gewöhnt und trotzdem taten manche der Blick weh, die man ihr zuwarf. Vielleicht verstanden die Leute nicht, wieso sie sich dafür entschieden hatte. Und sie war sich bis heute nicht sicher, ob sie richtig entschieden hatte. Doch ständig schwebte der Nachname ihres Mannes im Raum, ständig wurde sie daran erinnert wie sehr er ihr fehlte und dass er einfach fort war. Nina konnte das einfach nicht mehr ertragen. Schon früher hatte man sie oft nur als „die Frau des Captains“ bezeichnet – da war er noch Teamleader gewesen. Und auch wenn Nina und Gillion sich näherstanden, als zwei Menschen das je würden, so war sie immer ein Individuum gewesen. Und Komischerweise war sie für einige Personen unsichtbar geworden, als sie ihn geheiratet hatte. Nina lächelte, als sie an den Tag der Hochzeit zurückdachte. Es war ein Zeichen, das beide gesetzt hatten – Glaube, Liebe, Hoffnung. Damals war es Claudia, die gefangen im pinken Glassarg schlief. Der Gedanke an die ehemals (?) beste Freundin, versetzte ihr einen tiefen Stich ins Herz.

„Es scheint mir fast, als wäre er erst gestern in mein Leben getreten und ich so.. verliebt wie an diesem Tag. Gillion trat in mein Leben, als ich am wenigsten damit gerechnet habe und ist einfach geblieben. Bis vor kurzem.“ - Nina über Gillion

Die beiden hatten sich so lange nicht gesehen und doch war das Wiedersehen, von einem Desaster überschattet worden. Und warum? Weil Nina so dämlich gewesen war und sich auf Remus eingelassen hatte. Remus, der mal in Claudia verliebt gewesen war und den ihre beste Freundin auch toll fand. Auch die Aussage Remus, dass da damals nichts gelaufen war, schmälerte die Sache nicht. Nina hatte gewusst, das Remus Claudia sehr geliebt hatte. Diese Nacht mit ihm, war vermutlich einer der größten Fehler ihres Lebens. Doch Nina hatte Geborgenheit gesucht, ihr hätte die Nähe gefehlt und der Trost. Remus hatte sich um sie gekümmert und dafür gesorgt, dass sie nicht in ein Loch gefallen war. Und er hatte ihr gesagt, dass er gewisse Gefühle hatte, die er nicht deuten könne. Nina war das sehr unangenehm gewesen. Als er meinte, er wollte dieses Erlebnis wiederholen, fragte sie ihn direkt, was den mit Claudia sei. Und plötzlich verfing er sich in Widersprüchen. Nina kam sich einerseits reichlich dämlich vor, andererseits, hätte sie den Freund und Kollegen, nie so eingeschätzt. Für sie war jedenfalls klar: Das ganze würde sich nicht wiederholen. Und: das Claudia davon erfahren würde. Und genau deswegen saß Nina jetzt in der sprichwörtlichen Tinte, trotzdem wäre ihr nie in den Sinn gekommen Claudia anzulügen – auch bei einer unangenehmen Sache.

„Ich weiß nur dass ich ihn vermissen werde, weil ich fortan nur noch halb bin,.. weil fortan die Hälfte fehlt, die ich niemals sein kann.“ Und fortan fehlte ihr eine weitere Hälfte, nämlich ihre beste Freundin.
Zuletzt geändert von Uma Nina Wymore am Freitag 24. Juni 2016, 20:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Montag 4. Juli 2016, 21:58

Dienstag, den 22 Juni 2016 - 12:48 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Level 18: Ziviles Computerlabor, Cheyenne Mountain, Colorado Springs, Colorado


Nach dem kurzen Aufenthalt in der Kantine hatte Claudia sich wieder in ihr Labor verzogen, wo sie weiter über ihre Temoralen Ideen und dem Zimmermann-Algorythmus nachdachte. Es gab Tage, da verbrachte sie die ganze Zeit hier unten in diesem Raum und grübelte über die Zahlen. Mithilfe der Computer des Berges hatte Claudia sich einige Themen zu den pysikalischen Gesetzmässigkeiten durchgelesen, was ihr aber im Grunde wenig brachte. Ihr Intellekt dachte nunmal nicht in Atommodellen, sondern in Einsen und Nullen.

Erstaunlich. Bei der letzten Mission war eine andere Zivilistin, Elmira Damien, mit von der Partie gewesen und hatte durch ihre offene und freundliche Art irgendwie Eindruck bei Claudia hinterlassen. Claudia hatte sie schon zuvor mal getroffen, wo sie zusammen eine Basis des Stargate Center gerettet und die Bedrohung der Replikatoren zerschmettert hatten. Sie war Linguistin, aber durch ihre Neugirige Art auch an anderen bereichen der Wissenschaft recht offen gegenüber. Sie hatte Claudia sogar angeboten, mal über ihre Theorie zur zeitmanipulation zu schauen, jedoch war Claudia dabei nicht ganz wohl im Magen. Sie wusste schließlich nicht, ob sie vor dem HQ sie verpetzen würde. Vielleicht sollte sie die Frau mal etwas mehr kennenlernen, um...."Nein!" dachte Claudia in dem Augenblick wehhement und schüttelte den Kopf. Denke an deine Regeln. Keine Freunde, keine Kontakte. Das würde sie so weiter fortführen.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Freitag 7. Juli 2017, 22:34

Donnerstag, den 6 Juli 2017 - 20:58 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Nina Wymore Wohnung, Straßenname unbekannt, Colorado Springs, Colorado


Claudia parkte ihren Toyota Prius am Ende der Straße und stieg aus. Kurz ging sie an den Kofferraum, holte eine Tragetasche heraus und ging dann damit, nachdem sie ihren Wagen abgeschlossen hatte, die Straße zurück zur besagten Adresse. Die Gegend selbst hatte Claudia nicht im Blick. Sie war zwar schon das ein oder andere Mal hier gewesen, um Nina bzuholen, aber bisher war sie noch nie soweit gegangen, sie zu besuchen. Sie konnte sich das auch selbst nicht erklären oder in Worte fassen. Wenn man sich selbst jahrelang nur durch die Arbeit kannte, was das private Umfeld etwas, was unbekannt und zugleich heilig war. Noch heute war es Claudia unangenehm und peinlich, wenn man ihre Fotos sah.

Als sie ankam und klingte, dauerte es nicht lange, bis Nina ihr die Tür öffnete. "Hey, sorry. Hab mich etwas verspätet." Vorsichtig betrat sie Nina Heiligtum und musste sich erstmal umschauen. Trotz Claudia minnimalistischen Lebenstil fand sie, das eine Einrichtung viel über einen Menschen erzählte. Familienfotos zum Beispiel zeigten eine Nähe zu Angehörigen.
"Du, wenn es dir gerade nicht passt, kann ich auch ein andermal vorbeikommen. Ich hatte gerade nur etwas Zeit von meinem Projekt mal weg zu kommen und dachte mir, was unerledigtes endlich mal anzupacken."

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