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Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Mittwoch 17. Februar 2010, 16:05
von Dominic Braga
Drei Stunden ist es nun her, dass Braga das Security-Office verlassen hat und in die Stadt gefahren ist.
Beim Fotographen ging es recht schnell, doch beim Kauf des Tagebuchs tat er sich schwer. Entweder gefiel ihm jedes Mal keins oder er legte es zurück und sagte sich, dass er soetwas nicht machen will. Am Ende sprach ihn die Verkäuferin an und suchte für ihn eines rauch. Also bezahlte er und ging in die nächste Tapas-Bar.
Nun sitzt er mit dem ledernen Tagebuch und einem mehrfarbigen Kuli an einem Tisch und klebt das Bild von sich auf die erste Seite. Darunter kritzelt er seinen Namen.

Mittwoch, 17.02.2010

Liebes Tagebuch,

beginnt man so, wenn man anfängt, ein Tagebuch zu schreiben? Es scheint mir eigenartig. Immerhin spreche ich somit jemanden an. Das Tagebuch. Wäre es dann nicht so, dass ich eine Antwort erhalten müsste? Aber ich will doch nur meine Gedanken los werden. Sollte ich vielleicht die Anrede weglassen? Nein, das sehe auch dumm aus. Ach egal... Wenn es irgendwann jemand lesen wird, kann er doch einfach "Tagebuch" durch seinen Namen ersetzen.[/color]
!!! Gedanklich bitte !!!
Seit drei Monaten denke ich nun an meinen Vater. Nicht dass ich sonst nicht darüber nachdenke, aber es ist intensiver.
Für ihn bin ich zur USAF gegangen und wurde von meiner Mutter gestraft, indem sie mich als Sohn leugnete. Dabei diene ich auch jetzt unserem Heimatland als Astrophysiker. Egal... mit ihr kann ich mich nicht mehr versöhnen. Sie starb doch letzten Mai an Krebs. Meinem Vater jedoch konnte ich schon immer zeigen, dass ich es ihm Recht machen will.
Er war Lieutenant Colonel und arbeitete als Soldat beim Stargate Center. In so fern mache ich es ihm doch nach. Ich gehe auch auf Offworld-Reisen. Wenn er früher mit mir über die Air Force redete, hat er mir deutlich zu verstehen gegeben, dass ich ebenso Offizier werden soll wie er. Nun kommt sein zwanzigster Todestag. Wie ich erwähnte, denke ich seit etwa drei Monaten daran. Denn würde er stolz auf mich sein, da ich in zwanzig Jahren nicht so viel erreicht habe? Ich werde mir immer unsicherer, ob ich es ihm überhaupt Recht machen könnte. Er war immer der Soldat, der seinen Auftrag als oberste Priorität ansah. Aber meine Einstellung ist doch eine andere. Ich kann doch nicht bestimmen, ob jemand leben darf oder nicht, nur weil jener vielleicht nicht an das selbe Ideal denkt, wie ich.
Außerdem würde er mich sicherlich verachten - so wie ich es tue. Nach seiner Arbeit kamen immer an zweiter Stelle seine Kameraden und dann die Familie. Auch wenn er von Treue nicht viel hielt, predigte er mir immer wieder, dass der Partner eines Freundes tabu ist. Und mir ist es passiert. Ich habe mich ungewollt in die Beziehung eines Freundes gedrängt. Sven Chakotay ist ein guter Freund von mir und dennoch ist es mir passiert, dass ich zwei Mal passiert, dass seine Verlobte und ich alle Tabus missachteten. Ich glaube, dabei habe ich mich sogar in sie verliebt. Dabei ist sie von ihm schwanger und ich habe selber eine Beziehung.
Mit Elmira muss ich darüber reden. Ich glaube, ich kann das nicht. Für meinen Vater will ich den Offizier schaffen und man sah es doch an unserer Familie, dass für eine Familie dann keine Zeit mehr ist. Außerdem könnte ich ihr nicht mehr in die Augen sehen, ohne an meinen Fehler zu denken.
Aber würde ich etwas mit Chiara anfangen, wäre dann nicht alles noch schwerer? Die kurzen Treffen mit ihr sind wirklich schön... aber sie bekommt ein Kind. Sollte ich meinen Vater wirklich stolz machen können, werde ich dann Beides unter einen Hut bekommen?
Besonders die Geheimnisse sind das Schlimme. Mein Vater musste früher schweigen, weil wir nichts vom Stargate wussten. Ich muss nun für die Militärpolizei schweigen. Ich konnte nur sagen, als wir wegen den Wraith zur Alpha-Basis mussten, dass ich für ein paar Tage weg sein werde. Die Wraith hätte nicht in der Milchstraße sein dürfen und deshalb soll es keiner wissen und wir dürfen nichts sagen.

Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Donnerstag 18. Februar 2010, 14:04
von Dominic Braga
Dominic kommt von seinem Jogging wieder und will sich gerade für das Duschen vorbereiten, doch da fällt ihm sein Tagebuch auf. Sofort greift er danach und nimmt sich seinen mehrfarbigen Kuli, bevor er sich auf den Bauch auf das Bett legt.

Donnerstag, 18.02.10

Liebes Tagebuch,

gestern habe ich das erste Mal meine Gedanken, die nicht die Astrophysik betreffen, niedergeschrieben. Dabei dachte ich doch immer, soetwas sei Schwachsinn, aber irgendwie war danach alles leichter. Das fiel mir eben beim Joggen auf. Während ich jeden Abend die große Runde des Cheyenne Mountains für mein Jogging nutze, denke ich immer viel nach. Es ist unbeschreiblich, wie gut das manchmal sein kann, wenn der Schweiß läuft und die Kraft nachlässt. Das Atmen wird immer schwerer und mir fällt auf, dass es mir eigentlich gar nicht so schlecht geht. Danach bin ich immer einfach froh, die kalte Dusche zu nehmen und dann zu schlafen. Habe ich Spät- oder Nachtschicht, laufe ich eben früh.

Wobei mir gerade auffällt, dass ich gar nicht von Schicht reden kann. So langsam sollte mir eigentlich bewusst sein, dass hier im Stargate Center kein Schichtsystem herrscht. Wir müssen immer für den Notfall bereit sein. Aber in Anbetracht meiner Arbeit beim I.E.S., also der Internen und Externen Sicherheit des Stargate Projekte und somit Militärpolizei, kann ich schon von Schichten reden. Wir werden immer für Patrouillen, Wachdienste am Eingang oder für Bürokram eingeteilt.

Heute bin ich aber nicht auf der Erde. Ich bin auf dem Alphastützpunkt, wo wir uns wegen den Wraith noch beraten. Als wir sie für Forschungszwecke überführen sollten, wurden sie befreit. Ich vermute den Trust dahinter. Wie es scheint, wird es jedoch tot geschwiegen, denn wir haben Order bekommen, die Sache nicht anzusprechen, bis sie positiv geklärt wird. Also kann ich mit niemandem darüber reden, außer Sven, aber mit ihm weiß ich zur Zeit wegen Chiara nicht umzugehen.

Naja, wie dem auch sei. Ich habe mir bei dem Überfall eine Kopfverletzung zugezogen, aber es ist nichts schlimmes, so weit ich das beurteilen kann. Es hat nur kurz etwas geblutet und ich habe leichte Kopfschmerzen. Doch wir brauchen jetzt jeden Mann, also werde ich das nicht melden.

Dann muss ich erstmal wieder Schluss machen. Aber ich denke, ich werde nun jeden Tag etwas schreiben und wenn nicht täglich, dann zumindest immer, wenn etwas passiert ist, was von meinem Alltag hier im Cheyenne Mountain abweicht.

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Freitag 26. Februar 2010, 22:14
von Dominic Braga
Dominic hat sich am Abend noch sein Tagebuch geholt, als es hieß, dass er bei Chiara übernachtet. Da sie gerade eingeschlafen ist, steht er noch einmal auf, setzt sich an ihren Schreibtisch und zückt seinen Kuli.

Freitag, 26.02.2010

Liebes Tagebuch,

ich weiß, ich wollte jeden Abend meine Gedanken hinein schreiben, aber mir kam ein wenig Stress dazwischen.
Wie ich beim letzten Mal schrieb, habe ich mich neu verliebt. Deswegen habe ich mich ewig durch die Gänge des Cheyenne Mountains geschlichen, nur um Elmira zu finden. Sie sollte wissen, dass es vorbei ist. Irgendwie hatte ich gedacht, dass es im Streit auseinander geht, doch im Gegensatz: Sie war ganz ruhig und wir sind als Freunde aus der Kantine gegangen. Auch Chiara hat sich für mich entschieden und mit Sven schluss gemacht. Seitdem lacht sie wieder mehr, wirkt frischer und wir können die Zeit mehr genießen. Auch wenn sie mich mittlerweile Muffelchen nennt, nur weil ich früh immer so viel grummel, schwebe ich auf Wolke 7.
Mich verunsichert nur, dass uns eventuell nicht viele das Glück gönnen. Sven und Chiara haben Sarah MacKenzie, meinen Platoonleader, in die Sache einbezogen, um ihre Probleme zu klären. Auch wenn sich Sven ändern wollte, ich glaube, er versteht nicht, was die Fehler waren. Aber was denkt Sarah nun von mir? Glaubt sie vielleicht, ich bin ein Kameradenschwein? Recht hätte sie doch irgendwie. Dabei habe ich mich immer bemüht, bei ihr gut anzukommen. Sie war immerhin meine Ausbilderin und mittlerweile eine gute Freundin.
Genau genommen ist sie am richtigen Posten und wird ihrem Rang mehr als Gerecht. Sarah hätte bestimmt nie wie ich gehandelt. Gewisser maßen ist sie ein Vorbild für mich. Damit will ich nicht sagen, sie ist besser als Ramsay, aber ihn kenne ich nicht so. Aber auch er ist auf dem richtigen Posten. Gerne wäre ich wie die Beiden. Das Faszinierende an ihm ist, dass er irgendwie eine Ausstrahlung hat, die einen zuhören lässt. Das liegt nicht am Rang. Ich kenne noch den ein oder anderen Offizier und es ist bei denen ganz anders. Aber naja, ich kann Sarah auch nicht besuchen. Sie ist gerade krank und da will ich sie nicht weiter mit der Sache belästigen.
Sven übertreibt es auch ein wenig, wenn ich es mir recht überlege. Er ist nun abgehauen und das heißt, ich muss etwas mehr arbeiten. Also kann es sein, dass es wieder ein wenig dauern wird, bis ich schreibe.

Dominic Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Dienstag 2. März 2010, 14:14
von Dominic Braga
Dominic sitzt gerade im Büro der I.E.S. und genehmigt sich eine Kaffeepause. Nebenher schreibt er in sein Tagebuch.

Dienstag, 02. März 2010

Liebes Tagebuch,

diesmal habe ich gar nicht so lang auf meinen neuen Beitrag warten lassen. Es gab wie jeden Sonntag ein Briefing für SG-6 und dort gab es einige Umstrukturierungen. Mike Niven, ein recht neues Mitglied unseres Teams und manchmal ein wenig zu locker, wurde zum Chief Master Sergeant befördert. Ich gönne es ihm wirklich, denn er wird dem Posten gerecht. Aber auch ich wurde befördert. Weshalb kann ich mir nicht erklären. Ich fand, meine Leistungen sind in den letzten Wochen eher gesunken, aber anscheinend sieht es Ramsay anders. Dennoch bin ich stolz darauf. Die Stiefel meines Vaters werden immer kleiner oder meine Füße größer, sodass ich immer besser in seine Fußstapfen treten kann.
Aber es gab nicht nur gute Umstrukturierungen. Sarah hat auf unbestimmte Zeit Urlaub eingereicht, wie Ramsay sagte. Sie ist doch eine der Vorbilder, die ich hier gefunden habe. Dadurch gibt es eine neue Besetzung im Team, Alessandra Rodriguez. Sie scheint sehr diszipliniert zu sein, aber sie hatte schon bei dieser Mission Probleme mit Ian. Wird es je jemanden geben, auf den Ian auch in dieser Sicht hört? Ich mein, er ist ein guter Soldat, aber er ist so ungehobelt.

Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Sonntag 14. März 2010, 17:18
von Dominic Braga
Sonntag, 14. März 2010

Liebes Tagebuch,

mir ist vor kurzem aufgefallen, dass die Asgard, die ich nur von Bildern kenne, doch irgendwie den Aliens aus unseren Filmen ähneln. Da habe ich mich gleich gefragt, ob es vielleicht eine Verbindung zu unseren Filmen gibt. Vielleicht haben sich die Asgard oder besser einer von ihnen ja irgendwann mal auf der Erde blicken lassen oder etwas derartiges und wir nahmen es nur unbewusst auf oder glaubten die Geschichten nicht. Dazu will ich demnächst Michael fragen. Michael Anderson oder, wie er von uns liebevoll genannt wird, "Michi" ist unser Archäologe bei SG-6. Wenn es einer von dem Team weiß, dann bestimmt er. Was dieses Gebiet angeht, ist er wirklich zuverlässig und man könnte fast vernarrt sagen, aber wenn ich Astrophysik in die Hände bekomme, ist es doch auch nicht anders. Nur sonst denke ich manchmal, ist er eigenartig. Er hat eine Art an sich, die mich zu manchen Zeiten schmunzeln lässt. Vielleicht würde zu ihm eher das Leben als Zivilist als in der USAF passen, aber er macht seine Arbeit und ich komme mit ihm klar.

Letztens war ich mit Mikey, von dem ich erfuhr, dass es nur ein Spitzname ist, im McKinley's. Es war ein Zufall. Ich wollte nur schnell einen Kaffee trinken, um für die Heimfahrt wach zu sein, denn Chiara und ich wollten dieses Mal in dem Haus übernachten. Aber da traf ich auf Nikita, die allein da saß und mir einen Platz bei sich am Tisch anbot. Da Mikey kurze Zeit später kam und nicht kam, glaubte ich, ich bin fehl am Platz, weil er vielleicht mit Nikita verabredet war. Ob es so war, hab ich nie erfahren. Nach kurzem Streuben, so würde ich es definieren, kam er dann dazu und entschuldigte sich. Wofür? Das wusste ich sofort. Es ging um dieses letzte Mal im McKinley's. Da hatte er mit Ian einen zu viel getrunken und dann etwas über die Strenge geschlagen. Aber ich bin nicht nachtragend und ich weiß, dass er betrunken war. Von der Entschuldigung an verstanden wir uns immer mehr. Wir sprachen über den
SG-2 Fall, weshalb uns Mac, die auch dazugekommen war und neben der Spur wirkte, zurecht wies. Es stimmte ja, es gehörte nicht ins McKinley's. Zu viele können dort mithören. Aber es tat gut, sich neben der Bearbeitung in der I.E.S. mit jemanden darüber zu sprechen.
Er sieht es irgendwie wie ich und auf der anderen Art wüsste ich nicht, wie ich bei SG-2 gehandelt hätte. Egal. Irgendwie kamen wir darauf, dass ich mich mit Motoren auskenne und er erzählte mit von einem Flugplatz, den er geerbt hatte. Mikey wollte, dass ich ihm mal helfe und ich sagte selbstverständlich ja.
Zur Zeit schraube ich wieder viel öfter an Wagen oder Motoren. Chiara hat mir für meinen Mustang den passenden Motor besorgt, auch wenn ich da noch das ein oder andere austauschen muss. Mit ihrem Bekannten treffe ich mich jetzt jeden Samstag, weil er einen Schrottplatz hat, den er räumen muss. Wir wollen so viele Autos wie möglich aus den Resten zusammenschrauben und sie dann verkaufen. Der Rest kommt weg. Leider kann ich den Mustang noch nicht aktiv nutzen. Ich glaube, er würde den Geist aufgeben. Mit meinem Zweitwagen fahren wir trotzdem nach Mexico zum Grab meines Vaters.
Eigentlich wollten wir gestern losfahren, aber auf einer ihrer Missionen lief etwas schief. Nun ist sie erst einmal bei den Ärzten und wird richtig durchgecheckt. Wenn alles gut geht, fahren wir heute, nach meinem Dienst los. Ich hätte zwar seit gestern Urlaub, aber davon bin ich zurück getreten und setze ihn für Morgen an.
So konnte ich auch gestern kurzfristig mit Mikey zum Flugplatz fahren. Es war wirklich genial. Es Spaß gemacht. Wir haben viele Spaße gemacht und gleichzeitig waren wir ernst bei der Sache. Nebenher hatte er mir auch erzählt, von wem er es geerbt hat und er macht sich selbst Vorwürfe an dem Tod des Mannes. Ich habe ihm versucht, die Sache aus dem Blickwinkel des Mannes zu offenbaren, beziehungsweise wie er es gesehen haben könnte und irgendwie schien Mikey erleichtert. Ich weiß nicht, mit wem er bisher darüber gesprochen hat, aber ich glaube, es tat ihm gut. Nur bin ich mir nicht sicher, wie er es jetzt sieht.
Was ich aber weiß, ist, dass der Grundstein für eine neue Freundschaft gelegt ist. Vielleicht bringt es etwas neues für SG-6. Sowas wie einen Ruhepol. Immerhin weiß jetzt Mikey, dass ich kein Spießer oder so bin, aber die Dienstvorschriften für mich wichtig sind. Wie das auf SG-6 wirken wird, kann ich mir nicht vorstellen, aber ich glaube, es kommt weniger falsch an, wenn ich dann irgendwann sage: Hör mal, das da läuft gerade echt kacke... oder so, natürlich dienstlicher.

Ich glaube, mehr neues kann ich gerade nicht erzählen, aber vielleicht schreibe ich einen Eintrag in Mexico. Wenn nicht von da, dann eben wieder danach.

Dominic Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Montag 22. März 2010, 11:54
von Dominic Braga
Montag, 22. März 2010

Liebes Tagebuch,

ich habe dieses Mal viel zu erzählen. So viel, wie jetzt passiert ist, passierte bisher nie in meinem Leben in so kurzer Zeit.
Also zum Einen ist da Chiara, nein, sie ist schon lang ein Teil meines Lebens, aber sie hat einen Zwillingsbruder. Das haben wir schwarz auf weiß erfahren, als wir in Texas waren. Ich freue mich vollkommen für sie. Er arbeitet auch noch hier im SGC. Zufälle gibt es. Es ist Conrad Sanders, der Teamleader von SG-9. Richtig kennen tu ich ihn nicht, aber immerhin: Was ich von ihm kenne, ist nicht schlecht.
Aber es beschäftigt mich noch mehr. Auf der Fahrt nach Texas haben Chiara und ich gespaßt, dass doch ruhig der Wagen den Geist aufgeben könnte, denn dann könnten wir mal ein paar Tage in einem Hotel verbringen und einfach abschalten. Da meinte sie, das würde schon noch bald genug geschehen. Als ich dann drängte, wenn auch eher aus dem Spaß heraus, meinte sie, dass sie vorhatte, mich zu fragen, ob wir heiraten. An sich ist es eine entzückende Idee, wenn nur nicht diese bisher kurze Zeit wäre. Es ist eine wirklich schöne Zeit mit ihr und ich liebe sie über alles, aber vielleicht sollte eine Verlobung doch warten, bis wir etwas länger zusammen sind und wir vielleicht die ersten Tiefen erlebt haben. Dennoch - Ich würde wohl ja sagen, denke ich.

Aber seit gestern, als ich auf der Mission war, werden diese Gedanken viel stärker vertrieben. Wir sollten jemanden aus dem Trust verfolgen und am Ende festnehmen. Dafür mussten wir ein Gebäude stürmen und es kam zu einem Feuergefecht. Der Mann, auf den wir schossen, war mittlerweile außer Gefecht gesetzt und Ian sollte unsere Zielperson verfolgen. Dann waren Mike und ich mit dem am Boden liegenden Mann allein. Mike faselte irgendetwas von Rache und wochenlanger Folter. Ich versuchte ihn von einer Dummheit abzuhalten, doch er war versessen und erschoss den Mann schlussendlich. Was soll ich jetzt machen? Ich habe ihm gesagt, dass ich es Anzeigen werde, aber kann ich das? Ich bin kein Kameradenschwein. Im Prinzip galt es doch dem Schutz unseres Projektes. Heute Nachmittag, wenn ich meinen Dienst beendet habe, werde ich ihn darauf ansprechen. Wenn er mir nicht Rede und Antwort steht, werde ich wohl diesen Schritt gehen. Vielleicht kann ich ihn ja auch zu einer Selbstanzeige überreden... So oder so, wenn ich mit ihm keine Lösung finde, werde ich mit Matt reden.

Dominic Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Samstag 8. Mai 2010, 16:29
von Dominic Braga
Samstag, 8. März 2010

Lieber Leser,

ja, ich habe mich entschlossen, nicht mehr das Buch anzusprechen, sondern denjenien, der es einmal lesen wird. Immerhin habe ich es auch dafür geschrieben. Seit meinem letzten Eintrag ist wieder einmal einige Zeit vergangen. Es gab auch viele Höhen und Tiefen.
Ich bin mir nicht mehr sicher, was ich alles erwähnt hatte oder wie weit mein letzter Eintrag in den Geschehnissen zurück liegt, also Entschuldige bitte, wenn ich mich wiederhole.
So fern ich noch weiß, war damals der Fall mit Mikey gewesen. Eine üble Sache, das stimmt. Aber nach einem Gespräch mit ihm, musste ich mein Handeln gut überdenken. Dabei fiel mir ein, dass der Trust der Gegner war und jener hätte sicherlich das Selbe getan. Damit konnte ich für Mikey argumentieren. Wo ich das tat? In meinem Kopf. Viele wussten es immerhin nicht und ich war es, der in melden wollte. Es fiel mir ein, dass mein damals einmal sagte: Ein guter Soldat wird durch die Fähigkeit, sich dem Feind anzupassen, geprägt. Genau das tat doch Mikey. Also entschloss ich mich dazu, die Sache unter den Tisch fallen zu lassen. Damit mache ich mich auch schuldig, aber das ist mir egal, immerhin ist er ein guter Freund. Dennoch trat er aus dem Dienst zurück, als MacKenzie wieder da ist. Das hätte ich nie erwartet. Dafür bekam SG-6 ein neues Mitglied. Einen Zivilisten, der einfach alles falsch macht. Das hat mich wahnsinnig gemacht. Aber auf der letzten Mission tauchte er zumindest am Ende wieder auf.
Ob er seitdem wieder richtig im Team ist, weiß ich nicht. Ich habe das Team gewechselt, weil ich zu viel bei SG-6 falsch gemacht habe. Erst in der Mission, dass ich Mac einfach bis zum Schluss für schuldig hielt und dann hatte ich vorher Nikita erzählt, dass Mikey aus dem SGC ausgetreten ist. Dabei wusste ich nicht, dass er so einen Entschluss verheimlicht. Mit diesen zwei Dingen konnte ich einfach nicht weiter mit den Beiden zusammenarbeiten. Ich glaube, sie hätten es mir immer vorgeworfen.
Jetzt gehöre ich zu SG-10. Das ist ein neues Team und da hatte ich mich schon vor zwei oder drei Monaten für den Posten des Teamleaders beworben. Aber ich wurde es nicht. Im Prinzip ist es egal. Für mich zählt, dass ein neues Team auch einen Neuanfang bedeutet. Für beide Seiten. Das Team ist wirklich nett und dieser Major Bridger ist anders, als ich gedacht hätte. Nicht nur das ist ein Vorteil. Der Neuanfang bringt vieles. Ich versuche mich seit der 1. Mission mehr anzusträngen, um vielleicht die Wahl des Platoonleader-Postens auf mich zu richten. Ebenso habe ich jetzt wieder einmal eine Bewerbung für den Posten des Ausbilders abgegeben. Vielleicht habe ich ja diesmal mehr Glück.
Davon abgesehen hatten Chiara und ich vor zwei Tagen den ersten Streit. Sie fing damit an, dass meine Unordnung und meine Essgewohnheiten falsch sind und sie mir sicherlich nicht dabei immer nacharbeiten wird. Dabei habe ich im Papierkram einfach meine eigene Ordnung und eine Pizza ist eben schneller bestellt, als eingekauft. Doch zur Nacht hin hat sie sich beruhigt. Ich denke, da gingen ihre Schwangerschaftshormone mit ihr durch.

Dominic Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Montag 31. Mai 2010, 11:50
von Dominic Braga
Montag, 31. Mai 2010

Lieber Leser,

ich weiß nicht mehr, wieso ich überhaupt noch schreibe. Hat es einen Sinn? Es ist ja nicht so, dass ich irgendwo gefangen bin oder ähnliches, sodass ich will, dass derjenige alles weiß, was ich weiß, sollte auch er hierher kommen. Vielleicht ist es ja der Grund, dass das Stargate-Projekt TopSecret ist und ich hoffe, dass es irgendwann öffentlich wird. Dann sollte jemand erfahren, wie es bisher war. Auch wenn sie unsere Berichte lesen, steht da doch nur selten drin, was wirklich passiert oder wie es uns geht. Aber nein, das ist es auch nicht. Ich vertrete doch die Meinung, dass es geheim bleiben sollte. Andernfalls gäbe es wohl Kriege um den Standort des Gates. Dabei soll es nur der Defensive dienen. Wenn ich so genau darüber nachdenke, ist es vielleicht eher, dass ich so alles leichter verarbeite. Tu ich das? Zumindest denk ich weniger nach, wenn ich schlafen gehe. Im Prinzip schließe ich immerhin alles ab, indem ich mit Mike rede...
Mike. Seit meinem letzten Eintrag sind schon drei Wochen vergangen und SG-6 ist immernoch nicht aufgetaucht. Somit kann ich auch nicht mit Mike reden. Dennoch habe ich bis vor ein paar Tagen bei ihm gewohnt. Er hatte es mir an dem Tag angeboten, als er seine letzte Mission hatte... also die Mission, in der der Kontakt abbrach. Gerade jetzt brauche ich jemanden, um irgendwie jemandem zu sagen, was mich bedrückt. Sogar Nikita kann ich damit nicht belasten, denn sie vermisst ihn so sehr. Ich habe versucht, für sie da zu sein. Jeden Morgen habe ich ihr Frühstück gemacht und abends habe ich gekocht und ihr etwas übrig gelassen. Aber das Meiste landete im Müll. Ich kann sie auch sonst nicht ablenken, denn sie verkriecht sich auf Arbeit. Vermutlich glaubt sie noch, dass SG-6 wieder auftauchen wird, aber dies ist mir mittlerweile verloren gegangen. 3 Wochen würden doch ausreichen, um einen Weg zu finden. Er ist ein erfahrener Astrophysiker. Weshalb sollte er keine Lösung finden? Wie lang ich diese Gedanken noch vor Nikita verbergen kann, weiß ich nicht. Daher habe ich mir gesagt, dass ich wieder in mein eigenes Leben gehe.
Von Chiara war ich zwei Wochen getrennt. Was ich von der Sache mit Sven denken soll, weiß ich bis jetzt noch nicht. Vermutlich werde ich es nie so genau wissen und da es mir so sehr fehlte, sie zu riechen, zu spüren, wie sich ihr dicker Bauch in meinen Rücken drückt, wenn ich mich wegdrehe. Ich weiß, das war immer das Schlimmste, aber ich habe es vermisst. Diesen Putzwahn genauso oder die Belehrung, was ich essen soll. Also habe ich sie gefragt, ob sie mit mir einen Neuanfang will. So wie er laufen sollte, läuft er nicht. Es gibt öfter Streitereien als vorher, aber vielleicht brauchen wir erst wieder eine gewisse Basis. Hin oder her: Einen Anfang haben wir gemacht. Sie hat mit Sven abgeschlossen, weil er ihr so viel Aufregung bereitet, nur weil sie sich getrennt hatte. Mit dem Kind will sie wohl auch nicht den Kontakt richtig halten, was vllt ein Fehler sein könnte. Aber sie meint, sie will diese Familie allein mit mir. Daher habe ich mich entschlossen, aus dem I.E.S. auszutreten. Ein paar Tage später, trotz dieser Streitereien, die immerhin dazu gehören, habe ich ihr dann einen Antrag gemacht. Unsere Beziehung ist tief genug, um dies zu tun. Wie haben Höhen und Tiefen durchgemacht und wissen Beide, dass wir nicht ohne den anderen können. Jedoch werden wir mit der Hochzeit noch warten, bis das Kind da ist. Aber mit ihr kann ich dennoch nicht über Mike sprechen. Ich habe es einmal gemacht, da hat sie alles falsch verstanden. Vielleicht ist es also gut, dass wir in einem Team sind. So kann es so gut wie nicht passieren, dass der Eine den Anderen vermisst, weil er verschollen ist.
Da bin ich auch wieder bei SG-10 ... das Team, in dass ich Hoffnungen gesetzt hatte, es meinem Vater gleich zu tun. Den Posten des Teamleaders habe ich nicht bekommen, also habe ich versucht, mich für den Truppenführer zu qualifizieren. Doch auch das ging daneben. Vielleicht soll es so nicht sein.

Dominic Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Samstag 12. Juni 2010, 14:51
von Dominic Braga
Samstag, 12. Juni 2010

Lieber Leser,

es eröffnen sich mir neue Wege. Ja, so kann man es sagen, denke ich. Meinem Ziel bin ich wieder etwas näher. Am Montag wurde ich zum Senior Master Sergeant befördert. Damit kann mein Vater, sofern es ein Leben nach dem Tod gibt und er mich sehen kann, wieder etwas stolzer auf mich sein. Gleichzeitig mache ich einen Schritt auf die Träume meiner Mutter zu. Gestern habe ich meine Dissertation angemeldet und bekam gleich die Antwort. Wenn ich hierbei alles richtig mache, weiß ich, es würde meine Mutter freuen. Den Dr.-Titel in der Astrophysik. Damit wüsste sie, dass ich immernoch für dieses Gebiet lebe. Wahrscheinlich weiß sie es nun genauso gut wie Vater... wenn denn diese Bibelgeschichten einen Funken Wahrheit besitzen.
Gleichzeitig kann ich nicht behaupten, dass am Montag alles so schön war. Es gab ein Zusammentreffen mit einem Prior. Er nahm Chiara das Kind und quälte sie wie Wailer, bis sich eine Antikerin einmischte. Zumindest denke ich, dass es eine Antikerin war. Sie gab sogar Chiara ihr Kind wieder. Auch wenn ich es gern wöllte, kann ich nicht nur den schlechten Aspekt darin sehen. Dieser Vorfall brachte Chiara dazu, endlich in den Mutterschutz zu gehen. Es wurde Zeit. Ich bin ja gespannt, wer als Vertretung kommen wird.
Diese Woche scheint vom Guten überwogen zu sein. Am Donnerstag kam SG-6 wieder, sie wurden von SG-8 gerettet. Wie sie das angestellt haben, weiß ich bisher nicht. Aber es ist auch egal. Ich freu mich einfach darüber. In der nächsten Zeit will ich Mike besuchen und auf jeden Fall Mac. Beide sollen wissen, dass sie mir fehlten. Mike hat mich ja auch zur Hochzeit eingeladen. Da werde ich auf jeden Fall mit Chiara hingehen.

Dominic Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Montag 2. August 2010, 16:31
von Dominic Braga
Montag, 2. August

Lieber Leser,

mein letzter Eintrag ist jetzt wieder eine Weile her. Aber ich weiß auch ehrlich gesagt kaum, was ich noch erleben kann, dass man es festhalten sollte. Das wird sich aber wohl bald ändern. Ich habe vor 2 Tagen den Antrag gestellt, dass ich nach Atlantis versetzt werde und heute kam die Antwort. Mein neues Team wird SG-11 sein. Wie ich mich dort einleben werde, weiß ich noch nicht, vielleicht bleibe ich auch ein Querschläger dort. Dieser Lakefield ist der Teamleader. Ihn und den Rest habe ich kennengelernt, als von der Erde Unterstützung für die Genii angefordert wurde.
Mit dem Second Lieutenant habe ich zwei Aufträge erfüllt. Eine unter dem Kommando von Kennrick, also SG-2 und eine unter seinem eigenen Kommando. Bei ersterem hatten wir eine kleine Diskussion, wie man ein Vertrauensverhältnis zu den Genii aufbauen kann, nachdem es diesen "Krieg" gab. Meiner Meinung nach, ist Atlantis sehr leichtsinnig. Wir sollten deren Lager immer durchsuchen und gleichzeitig helfen. So zeigen wir, dass wir das Bündnis wollen, aber gleichzeitig nicht wissen, ob wir ihnen vertrauen können. Wenn sie nichts zu verbergen haben, werden sie es eine Zeit lang dulden und darauf vertrauen, dass wir uns überzeugen. Atlantis geht aber 100 prozentig das Bündnis mit vollem Vertrauen an. Also von wegen, dass man die Lager nicht untersuchen sollte und solche Dinge. Von der Situation her passte es. Ich weiß leider nicht mehr genau, was mich zu dem Gedanken brachte, weil es zu lang her ist. Aber ich spürte, dass Lakefield irgendwie überlegte und schlussendlich haben wir Kisten untersucht - nicht alle, aber einige. Da habe ich leider versagt. Wir fanden einen Strahlungsmesser in einer Kiste. Da wir schon auf Regierungsgegner trafen, hätte ich mir ausrechnen müssen, dass es nicht von den Guten ist. Andernfalls hätte es herum gestanden. Ein paar Minuten später kam auch schon die Überraschung. 50 Genii der bösen Sorte und ein atomarer Sprengkopf. Wir konnten aber das Übel beseitigen.
Der andere Auftrag war für mich ein Chaos. Ohne dass ich alles erzählen mag, kann ich nur sagen, dass die Menschenrechte verletzt worden und Lakefield sagte mir danach, dass soetwas in dem Team normal wäre und wenn ich wirklich zu SG-11 wöllte, müsse ich mich daran gewöhnen.
Am 22. geht dann früh meine Reise mit der Daedalus oder die Prometheus. Ich bin mir gerade nicht sicher, welche die Strecke immer fliegt. Was ich 6 Wochen auf dem Schiff mache, weiß ich noch nicht, aber das werde ich schon noch hinbekommen. Das größere Problem wird die Beziehung mit Chiara werden. Am 21. ist die Hochzeit geplant. Aber ob ich da wirklich noch heiraten will, weiß ich derzeit nicht. Ich habe letztens von Sara gehört, dass doch etwas zwischen Chiara und Sven gewesen sein soll, bevor wir uns getrennt hatten. Vielleicht ist es besser, wenn wir es verschieben und uns Beide getrennt überlegen, was der richtige Weg sein wird. Wie wir es aber machen, muss ich mal sehen. Noch habe ich mit ihr nicht darüber gesprochen.

Dr. Dominic Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Donnerstag 2. September 2010, 13:04
von Dominic Braga
Computertagebuch!!!

Donnerstag, 02. September 2010

Lieber Leser,

wenn ich einmal dazu komme, werde ich diese Seiten ausdrucken und zu den anderen Einträgen des Tagebuchs legen. Das wird natürlich erst geschehen, wenn ich wieder auf der Erde bin.
Auch wenn ich am Tag der Hochzeit immernoch Zweifel hatte, habe ich Chiara geheiratet. In der Hochzeitsnacht haben wir dann auch erfahren, dass Carolin nicht von Sven ist. Es hat so viel geändert... So wie die Daedalus abhob, spürte ich, wie sehr ich Chiara vermisste und immernoch liebe. Aber genauso fehlte mir die Kleine. Aber das kann ich nicht ändern. Auf Atlantis passierte auch nichts, außer dass Mike zurück will. Ich verstand ihn nicht. Doch darüber kann ich zur Zeit nicht nachdenken. SG-11 sitzt auf der Auriga in einem fremden Sternensystem fest.
Als wir ankamen, begannen wir es zu erkunden. Smith und ich fanden den Weg zum Maschinenraum, aber er ging nicht auf. Also versuchten wir die Sperre, so fern es eine war, zu umgehen und lösten dabei ein Sicherheitsprotokoll aus, welches die Athmosphäre aus dem Raum sog und ein Schott zum Gateraum schloss sich. Aber wir schafften es, noch zurück zu kommen.
Ich könnte noch so viel über dieses Schiff erzählen, aber zur Zeit habe ich zu den Fakten zu große Fragen. Wir wissen, dass wir nur im Maschinenraum steuern können, aber zeitgleich keinen freien Zutritt haben. Smith und ich fanden einen Weg, aber wir sind nun eingeschlossen.
Sollten wir einen Weg zurück nach Atlantis finden, werde ich wohl SG-11 verlassen müssen. Lakefield und ich können einfach nicht miteinander. Als wir einmal allein war, meinte er sogar, ich würde mit Absicht Fehler verursachen oder Informationen enthalten, damit wir länger auf dem Schiff bleiben. Es ging so weit, das wir eine Schlägerei begannen. Wenn er mir nicht trauen kann, habe ich bei SG-11 nichts zu suchen... aber vielleicht kommen wir auch nie wieder.

Dr. Dominic Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Sonntag 19. September 2010, 14:59
von Dominic Braga
Sonntag, 19. Septemper 2010

Lieber Leser,

ich bin wieder auf Atlantis... nein, wir sind wieder auf Atlantis. Es hat sich irgendwie verändert im Gegensatz zu vor vier Wochen, als ich hier ankam.
Alles wirkt so fremd und uns schauen alle an, als wären wir Gespenster. Gut, wir waren verschollen, aber wir sind doch wieder da. Ich verstehe ja, dass das erst untersucht werden muss, aber müssen uns alle so behandeln? Es fühlt sich so eigenartig an. Wenigstens haben wir hier auf der KS unsere Ruhe davor.

Vorhin war auch Weir bei mir und hat mir erzählt, dass meine Frau, Chiara, meine persönlichen Sachen erhalten hat. Sie scheint uns zu glauben, aber dennoch ist es deprimierend, dass Atlantis uns so schnell abgeschrieben hat. Gut, vier Wochen ohne Antwort von uns sind eine lange Zeit, aber dass die persönlichen Dinge an die Familie gehen, heißt doch, dass sie glaubten, wir werden nicht mehr auftauchen. Sobald ich hier aufstehen darf, werde ich Chiara informieren, indem ich ihr eine Videobotschaft für die Datenübertragung schicke.

Mein nächster Schritt wird der Entlassungsersuch sein. Dafür muss ich mit Lakefield unter vier Augen reden - die vier scheint heute eine magische Zahl zu sein. Während der Zeit auf dem Schiff, habe ich wohl vollkommenen Mist gebaut, wie mir jetzt klar wird. Irgendetwas hat mich verändert. Ich war viel zu Selbstbewusst, nein schon eher hochnäsig. An sich wäre das für mich nicht so wild. Das kann man ändern, ich könnte zeigen, dass ich von der Situation getrübt worden war. Aber wir hatten das eine Mal Lakefield verloren... das Wurmloch brach ab und wir konnten nicht mehr anwählen. Doch statt ich nach einer Lösung dafür suchte, als scheinbare Antiker kamen, kümmerte ich mich um das Schiff. Ich wollte alles darüber lernen. Noch nie habe ich die Belange der AirForce oder die Wissenschaft über das Leben gestellt - aber in diesem Moment war mir wichtiger, welche Errungenschaft dieses Schiff für die Menschen wäre. Das ist der größte Fehler, der mir passieren konnte. Aber damit hört es nicht auf. Als wir Smith, mit dem ich mich erst befreundet hatte, für immer verloren, war es für mich ok - meine Gedanken dabei waren: Jeder ist ersetzbar. Das sind Dinge, die man nicht verzeihen kann und die ich mir nicht einmal verzeihe. Aber ich werde den Second Lieutenant bitten, dass nicht er mich entlässt, sondern dass er mir gewährt, dass ich eine Versetzung beantrage. Chiara und Caro benötigen das Geld und so ein Eintrag würde verhindern, dass es bald mehr wird, was sie bekommen.

Dr. Dominic Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Freitag 1. April 2011, 16:21
von Dominic Braga
Freitag, 01. April 2011

Lieber Leser,

seit meinem letzten Eintrag ist viel Zeit vergangen. Damals wollt ich noch mein Entlassungsgesuch schreiben, was ich doch nicht getan habe. Lakefield und ich sprachen uns aus und er gab mir zu Denken, dass eine sonderbare Situation auch sonderbare Veränderungen verlangt. Er sah nicht nur bei mir den Fehler, sondern auch bei sich.

Dennoch verlief nicht alles so schön, wie wir es uns vielleicht dachten. Es kam der Zeitpunkt, da kam der Verteidigungsminister nach Atlantis und sagte uns, dass wir in einer Woche auf die Erde müssten, um die Teams zu unterstützen, weshalb und wie genau, konnte er nicht genau sagen, denn wir wurden von einer planmäßigen Anwahl des Gates unterbrochen. Keine zwei Minuten verstrichen, als wir Schüsse von Projektilwaffen hörten. Dieses Ereignis ist lang her und es frisst mich innerlich auf. Ich habe keine Ahnung mehr, wie es genau ablief. Es stürmten bewaffnete Kinder durch das Gate und eines schoss mich an, als ich es zur Besinnung bringen wollte. Danach betäubte es jemand mit dem Stunner und ein paar Stunden später musste ich ein Mädchen töten, als es Lakefield töten wollte. Ich habe ein Kind getötet... ich wusste danach wieder, weshalb ich niemals eine Waffe tragen wollte - Damit tötet man unschuldige Wesen. Es ist keine Notwehr mehr, was wir machen, sondern wir schießen einfach drauf los, um unser Leben zu schützen, obwohl wir das der Anderen bedrohen. Ist es das, weshalb wir rausgehen? Meines Erachtens wollen wir die Erde schützen und das kann man durch Diplomatie. Aber diese bringen wir fast nie mit, erst wenn feststeht, dass sie auf unserer Seite sind.

Aber selbst auf unserem Heimatplaneten nutzen wir unsere Macht. Der eigentliche Auftrag war. dass wir für das Verteidigungsministerium Kinder einsammeln, weil es fremde Außerirdische verlangten. Wir sollten sie opfern. Dafür erhielt SG-11 eine Liste und sollte bewaffnet zu den Familien gehen. Das konnte ich nicht. Ich widersprach. Als das keine Wirkung zeigt, nahm ich mir eine Waffe ohne Magazin. An der 1. Haustür war ich mit Lakefield. Ich versuchte ihn dazu zu bringen, einfach zu schreiben, dass er auf die Liste schreibt, die Familie sei nicht erreichbar. Es half nicht. Also versuchte ich die Mutter dazu zu bringen, ihr Kind rauszurücken. Das hätte ich bei einem zweiten Anlauf schaffen können, aber als die Mutter die Tür zuwerfen wollte, trat Lakefield dazwischen und richtete die Waffe auf sie. Da bekamen wir das Kind, aber meine Moral war nicht mehr auf 0, sondern bereits im Keller. Ich versuchte, das Kind zu beruhigen, aber es gelang mir nicht. Danach kamen Lakefields Tochter und meine Adoptivtochter dran. Damit war es vorbei. Ich wollte den Lt töten, doch Smith hielt mich davon ab... später als das Gefecht gegen die Außerirdischen begann, schoss ich einen Army Soldaten an und befreite die Kinder, damit sie genauso sicher sind wie wir. Sie sollten die gleiche Chance haben, wie wir es hatten.

Wir bekamen Sonderurlaub. In diesem verbrachte ich viell Zeit mit meiner Familie, aber es half nichts. Durch die lange Trennung war alles so gezwungen. Also trennten wir uns. Chiara kam später nach Atlantis, damit wir uns wieder zusammenraufen könnten, aber es gelang uns nicht und als ich den Befehl bekam, wieder zu SG-10 zu gehen, trennten wir uns entgültig. Ich sollte die gesammelte Erfahrung in SG-10 anwenden und ging allein. Später lies ich Chiara die Scheidungspapiere unterschreiben. Das war für den Neuanfang nötig. Den wollte ich mit Kassadaron versuchen und wir kamen auch zusammen, sie wurde schwanger und dennoch - oder gerade deswegen? - machte sie Ishikawa einen Antrag. Sie heiraten bald.

In letzter Zeit habe ich Miller kennen gelernt. Er ist ein kluger Kopf und ich habe ihm eine Empfehlung für das Studium geschrieben, was er mit Bravour meistert. Ich habe ihm von den Alpträumen erzählt, die ich ab und an habe und w ir treffen uns noch heute, um etwas dagegen zu tun. Aber ich habe gestern lang über alles nachgedacht. Ich habe jetzt alles erreicht, wozu ich fähig bin. Ich bin stellvertretender Leiter des AC's und auch wenn ich Offizier werden wollte, hört hier meine Karriere auf. Diplomatie habe ich verlernt. Ich bekam es nichtmal hin, diesen Kindern den Krieg auszureden, die Familien dazu zu bewegen, die Kinder rauszugeben und erst Recht kann ich kein Team führen. Letztens gab ich meine Befehlsgewalt an Miller ab, weil ich genau das wusste... und es lief alles besser. Also habe ich nichts, was ein Offizier haben sollte und Miller, ein SSgt, hat all das. Damit sollte ich alles entspannter angehen und aufhören, mehr erreichen zu wollen, da es eh nicht funktioniert.

Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Dienstag 24. Mai 2011, 19:11
von Dominic Braga
Dienstag, 24. Mai 2011

Lieber Leser,

wenn ich den Einträgen Überschriften geben würde, dann wäre es für diesen Eintrag "Die Welt ist unergründlich". Seit meinem letzten Eintrag ist viel Geschehen, vielleicht nicht zu viel, aber vieles, was mich beschäftigt.

Die Arbeit als stellvertretender Leiter des Ausbildungscenters ist schwerer, als ich gedacht habe. Sarah ging für einige Wochen nach Atlantis, um Lakefield zu treffen. Die Beiden waren mittlerweile ein Paar. Eigenartig ist es schon irgendwie. Dass die Beiden zusammenkommen hätte ich niemals gedacht. Aber nach der Trennung von Di'Nozzo gönnte ich es ihr. Dafür übernahm ich die Koordinierung hier auf der Erde. Das war noch ganz ok. Es war nebenher machbar. Als sie dann zurückkehrte, reichte sie jedoch Urlaub ein, was für mich hieß, ihren Papierkrieg zu übernehmen. Schlimm ist es nicht, keinesfalls, nur hätte ich es mir niemals so umfangreich vorgestellt. Sie hat den Urlaub eindeutig verdient.

Aber auch neben diesen Aufgaben hat sich mein Zukunft als facettenreicher als geglaubt erwiesen. Bridger beförderte mich gestern zum First Sergeant und ernannte mich zum Platoonleader, da Banks aus dem aktiven Dienst zurücktrat. Natürlich bin ich stolz darauf, dass er mir dieses Vertrauen schenkt. Der Posten des Platoonleaders wurde vor einer kleinen Weile frei und auch ich habe gemerkt, dass ich mehr als gedacht schaffen kann. Wenn ich so zurück denke, hat er mich in dieser Zeit oft getestet und ins kalte Wasser geworfen. Nicht dass damit alle Bedenken aus der Welt geschafft wären, sondern es zeigte mir lediglich, dass ich mir mehr Zutraue. Dennoch weiß ich nicht, ob ich für den Posten geschaffen bin. Schon bei der letzten Mission beging ich einen großen Fehler. Vielleicht kann es auf das Morphium geschoben werden, welches ich mir spritzen lies, um die Schmerzen zu ertragen, aber genau das war vielleicht der Fehler, da es die Ursache des Übels war. Ich lies mir Morphium spritzen, um klarer denken zu können, doch während unser Team geteilt war, wurden wir angegriffen und ich vergaß, dem anderen Teil mittzuteilen, dass sie vorsichtig sein sollten, wenn sie aus dem Raum kommen. Dadurch wurde ein Teammitglied verletzt. Sie hätte daran sterben können... wegen mir! Daran muss ich arbeiten.

Und neben den ganzen beruflichen Dingen habe ich noch privat Probleme. Auf den letzten Weiterbildungen habe ich eine Frau kennengelernt, die auf der Patterson Airbase arbeitet. Sie heißt Miranda. Auf einer Art verbindet uns irgendetwas. Dann ist da aber auch noch Kassadaron. Nur wird es wieder wie vorher? Ich kann es mir mittlerweile schwer vorstellen. Vielleicht sollte ich die Frauengeschichten erstmal ruhen lassen. Jetzt wo ich Offiziersanwärter bin, muss ich eh demnächst einige Fortbildungen machen, die mich weiterhin einnehmen werden. Da bleibt nicht viel Freizeit übrig. Bis mein Rippenbruch verheilt ist, werde ich mir das durch den Kopf gehen lassen. Wenn ich dann mehr weiß, werde ich es festhalten.

Bis dahin hoffe ich einfach, dass mein Vater auf mich Stolz wäre. Viel mehr kann ich nicht erreichen, was ihm gleich käme.

Dr. Dominic Braga

Re: Gedanken-Tagebuch von Dominic Braga

Verfasst: Samstag 25. Juni 2011, 14:11
von Dominic Braga
Samstag, 25. Juni 2011

Lieber Leser,

viel ist seit dem letzten Eintrag nicht geschehen. Aber weshalb sollte ich immer warten, bis viel geschehen ist? Ein Tagebuch ist eigentlich dafür da, dass man täglich darin schreibt und sei es noch so unwichtig. Besonders in diesem Fall, wo es doch dafür ist, dass man es lesen kann, wenn ich einmal nicht mehr bin. Dabei fällt mir gerade auf, dass ich vielleicht einen gewaltigen Fehler begehe oder begangen habe. Immer spreche ich den
Leser an. Dies beinhaltet doch nur Männer. Schon jetzt ist doch die Emanzipation so weit, dass Gesuche so geschrieben werden, dass es Frauen nicht ausschließt. Wie sieht es dann vielleicht in einem Jahrhundert aus? Muss dann vielleicht jede Ansprache an die Frauen gehen und die Männer interpretieren sich rein? Ich sollte mir darüber einmal Gedanken machen, wie ich das demnächst umschreibe.

Kommen wir aber zu den Geschehnissen. Vor genau sieben Tagen hatte ich meinen 44. Geburtstag. Irgendetwas muss ich falsch gemacht haben in meinem Leben, dass niemand an diesem Tag an mich dachte. Kein Anruf, keine Postkarte, kein Brief und erst recht kein Geschenk. Letztere sind zwar egal, aber ich fühle mich irgendwie verlassen. Wahrscheinlich habe ich meine sozialen Kontakte im Rennen mit der Karriere zu sehr vernachlässigt. Das werde ich ändern. Doch ebenso ist an diesem Tag jemand von uns gegangen. Nicht irgendjemand. Es war Alex Lakefield. Ich erfuhr es durch Sarah, die mit ihm zusammen war. Auch wenn ein Funken Hoffnung besteht, glaube ich nicht an diese - nur Sarah versuche ich es anders zu vermitteln. Sie braucht jetzt jemanden, der sie stärkt und Mike mochte Lakefield nie. Er wäre also nicht der Richtige. Da Sarah und ich zusammenarbeiten und wir gut befreundet sind, bietet es sich doch geradezu an.
Dennoch knüpfe ich auch neue Kontakte. Immerhin habe ich vor kurzem mein Leben umgekrempelt. Die zwei Sportwagen wurden verkauft und dafür nenne ich jetzt einen Crysler 300 Limited mein Eigentum. Genauso wich die leichte Sportkleidung einigen Anzügen und derzeit bin ich dabei, mein Haus zu verkaufen. Danach würde ich mir ein neues kaufen oder eine Wohnung. So kam es, dass ich aufhörte, im Militär Kontakt zu suchen. Zumal ich diese Arbeit vielleicht aufgeben will. Darum schaute ich bei unserer neuen Zivilisten von SG-10, Hui Ju San, vorbei und als sie mir erzählte, sie kenne niemanden und erst recht nicht die Stadt, gingen wir etwas trinken. Sie verträgt absolut nichts. Dabei begann Hui zu flirten wie ein Profi, der sie gar nicht ist, wie ich später erfuhr. Ich erfuhr so einiges mehr, doch bevor ich das alles niederschreibe, will ich mir ein richtiges Bild machen. Bisher bin ich überzeugt, dass mehr als die ruhige Archäologin in ihr steckt.

Dr. Dominic Braga