Marie's buntes Tagebuch
Verfasst: Samstag 14. September 2013, 21:43
von Marie_Magique
Journal 1; 14.09.13Im letztem Jahr war ziemlich viel in meinem Leben los. Langsam ist es an der Zeit mir einfach mal alles von der Seele zu schreiben. Es begann damit, dass Fabienne endlich wieder zu mir kam. Sie ist nun 3 ½ Jahre alt und ein sehr umgängliches Kind. Damals war ich mit ihr überfordert und heute… ist sie so ein wundervolles Kind, das ich nie wieder hergeben würde. Dadurch, dass sie zweisprachig aufgewachsen ist ist ihr Wortschatz für eine fast 4 Jährige schon ziemlich groß. Ich zog mit ihr in die Nähe des Komplexes und auch mein Bruder zog nach Colorado, sodass ich Fabienne immer zur ihm bringen kann, wenn ich im Einsatz bin.
Nach der Trennung von John Kirk war ich lange Zeit am Boden zerstört, da ich ihn wirklich geliebt habe. Ich habe nie gedacht, dass er mich jemals betrügen würde… Wie ich nun mal war tröstete ich mich nach einiger Zeit mit einem anderem, dieser war Devin Cant, der selbst schnell die nächste an der Angel hatte… Und dann wurde mir bewusst, dass ich so nicht weiter machen kann. Irgendwann möchte auch ich einmal in festen Händen und beständig sein. Irgendwann möchte ich auch mal eine Familie haben, irgendwann will Fabienne auch ein männliches Vorbild haben. Das änderte sich am 24.7. schlagartig… Zur Vorgeschichte:
In meinem Team sah ich seit Monaten des Öfteren einen Mann, der SG-3 für Einsätze zugeteilt wurde. Es war ein Zivilist… bisher hielt ich nie etwas von Zivilisten, für mich sind sie Kanonenfutter… Aber dieser änderte meine Meinung. Die Rede ist hier von Tal’Orak. Er verwunderte mich mit seiner Art im Einsatz immer wieder und er wirkte interessant… Irgendetwas hatte er, was mich anzog. Ich habe mich nie getraut ihn direkt anzusprechen bis wir uns einmal zufällig in einer Bar trafen. Zum ersten Mal unterhielt ich mich mit ihm er war charmant, nett und ich konnte mich sehr gut mit ihm unterhalten… Wir trafen uns öfters manchmal auch im Fitnessraum um Sport zu machen. Als er einmal duschen war, nahm ich ihm seine Klamotten weg… Die Rache folgte. So ging das ewig hin und her. Irgendwann nach einem Einsatz mit SG-9 landete Tal im Krankenhaus… Nicht nur, weil ich ihm eine gute Freundin sein wollte sondern auch, weil ich mich in ihn verliebt habe, besuchte ich ihn fast täglich im Krankenhaus. Ich brachte ihm Bücher, Essen, den Gameboy meiner Tochter mit, damit er sich beschäftigen konnte… Langsam traute ich mich Annäherungsversuche zu machen… wir gingen in die Parkanlage des Krankenhauses, wo ich einen Brunnen entdeckte, ich bespritze Tal mit Wasser und irgendwann standen wir beide im Wasser des Brunnens, waren total durchnässt und lagen uns in den Armen. Dieser Moment war so atemberaubend, mein Herz hörte gar nicht mehr auf zu klopfen, ich fühlte mich dermaßen Wohl in seinen Armen, ich wollte, dass dieser Moment niemals aufhört… Das erste Mal geküsst haben wir uns auf einer Schaukel, auf der wir gleichzeitig saßen… Irgendwann schrieb ich ihm einen Liebesbrief, denn wenn er vor mir stand, bekam ich kein Wort raus, weil ich nicht wusste wie es ihm ging. Am 24.7. 13 war es dann soweit, wir kamen endlich zusammen.
Das konnte ich nicht einmal vor meiner Tochter verbergen, die Tal schon kannte… Er hatte einmal bei uns übernachtet, als wir zusammen kochten. Zu dem Zeitpunkt verkehrten Tal und ich aber noch rein freundschaftlich miteinander und er schlief auf dem Sofa. Fabienne mag Tal, was ich super finde. Und ehrlich gesagt hoffe ich, dass die beiden noch warm miteinander werden… Und, dass er gerade in der Zeit jetzt wie ein Vater für sie da sein wird.
Vor zwei Wochen nämlich geschah etwas Schreckliches. Ich brachte Fabienne zu einer Freundin, dessen Mutter ich vertraut hatte. Diese olle Schlampe! Sie schickt die beiden Kinder hinaus ohne auf sie aufzupassen. Ich könnte ihr dermaßen den Hals umdrehen! Fabienne wurde von einem unbekannten Mann ins Gebüsch gezogen und… ich will es nicht mal niederschreiben… Ich habe diese Frau nun wegen Verletzung der Aufsichtspflicht angezeigt… Das kann es doch wohl nicht sein… Fabienne ist derzeit in einer Kinderpsychatrie, wo ich sie zusammen mit Tal zwei Mal die Woche besuchen kann.
All das muss ich erstmal verarbeiten können… ich begang den gleichen Fehler wie mein werter Göttergatte… Ich habe Gras angerührt… Weil ich einfach mal abschalten wollte. Seitdem er mich dabei erwischte, rührte ich es nicht noch einmal an… aber die Versuchung ist dennoch da. Ich freue mich einfach darauf, wenn Fabienne in ihr neues Heim kommt, ihr Zimmer ist schon eingerichtet und unser gemeinsames Haus ist fertig. Sie hat sogar einen eigenen Spielplatz im Garten. Nun…soweit erstmal.
Bonne nuit mon journal
Re: Marie's buntes Tagebuch
Verfasst: Sonntag 15. September 2013, 11:50
von Marie_Magique
Journal 2; 15.09.13
Bonjour mon journal!
Der heutige Tag ist irgendwie komisch. Als ich neben Tal aufgewacht bin habe ich mich einfach nur glücklich gefühlt… er schlief noch und er sieht so süß aus, wenn er schläft. Ich ließ ihn erstmal schlafen und ging in die Küche um uns das Frühstück vorzubereiten, denn nach dem Frühstück wollten wir die Kleine besuchen gehen. Ich brachte ihm Kakao, Trauben, Brötchen und Aufstrich ans Bett und weckte ihn mit sanften Küssen.
Nachdem wir uns dann fertig gemacht hatten fuhren wir los zu Fabienne. Ich war etwas perplex als ich meine Kleine in die Arme nehmen konnte. Sie war so fröhlich und so gut drauf, man merkt ihr gar nichts an. Entweder leisten die Psychologen sehr gute Arbeit oder sie versucht gerade all das zu verdrängen und es sich nicht anmerken zu lassen. „Maman… ich will wieder nach Hause“, sagte sie zu mir, was mir irgendwie im Herzen weh tat… Fabienne sah Tal an und wollte von ihm in die Arme genommen werden. Ich merke, dass meine Kleine seine Nähe sucht und ihm voll und ganz vertraut... Ich ließ die beiden alleine und suchte Fabiennes Psychologen auf um mich mit diesem über das Wohl meines Kindes zu unterhalten. Dieser meinte, dass sie noch ein paar Tage bleiben müsse und wir sie dann mit nach Hause nehmen können, weil sie stabil genug ist. Allerdings müsste sie weiterhin in eine ambulante Therapie. Am 20.9. darf ich sie nachhause holen…
Ich denke während dieser ganzen Geschichte immer wieder an Ethan… ich sehe ihn kaum noch. Ethan Singh, Teammitglied von SG-9… ist mittlerweile wie ein zweiter Bruder für mich geworden. In der Zeit, in der ich noch nicht mit Tal’Orak zusammen war und es mir schlecht ging, weil ich nicht wusste wie er fühlt, war Ethan immer für mich da. Angefangen hatte unsere Freundschaft auf einem Einsatz mit SG-9. Dem Athena Einsatz… Wir wurden zusammen in eine Wohnung gesteckt und sollten zusammen das Krankenhaus erkunden, weil dort Kinder angeblich ohne Grund starben. Dies war auch der Einsatz, der Tal ins KH brachte. Ethan erzählt mir immer von seiner Frau, die schwanger war zur Zeit des Einsatzes und anscheinend auch sehr temperamentvoll ist. Von den Erzählungen her könnte man fast meinen Ethan würde von Padme, so heißt sie… unterdrückt werden… Er macht einfach alles für sie, bringt ihr sogar Frühstück ans Bett… Mal kann man das machen aber auf Dauer finde ich das eher ziemlich unmännlich… Als ich eines Abends in einer Bar zu viel trank, weil mich die Geschichte mit Tal fertig machte, und auf dem Bartresen tanzte, war Ethan da, um mich da weg zu holen bevor noch irgendetwas passierte. Ich übernachtete bei ihm, er kümmerte sich um mich…
Derzeit versuche ich immer stark für alle zu sein, für alle da zu sein. Ich war damals stark für Tal, bin jetzt stark für Fabienne und Ethan muss ich zurzeit Erziehungstipps für sein Neugeborenes geben… Ich weiß nicht wie lange ich noch standhalten kann. Es macht mir Angst, denn Tal steht auf starke Frauen…innerliche Stärke. Was, wenn ich nun nicht mehr so stark sein kann wie ich es mal war? Will er mich dann nicht mehr, weil ich ihm zu kompliziert werde? Fragen über Fragen schießen mir zurzeit durch meinen Kopf… ich vermisse Andrew, Scarlett, Julia… Ich will endlich wissen wo sie sind, ob sie noch am Leben sind…
Re: Marie's buntes Tagebuch
Verfasst: Sonntag 22. September 2013, 23:19
von Marie_Magique
Journal 3; 22.09.13
Meine Launen sind derzeit etwas zwiegespalten. Fangen wir mal mit dem schlechten an, die Dienstzeiten. Es nervt mich total, dass auf jedem Einsatz mit meinem Team irgendwelche Leader die Führung übernehmen, die nicht einmal eine Ahnung von der eigentlichen Materie haben, die noch nicht einmal im SGC Komplex stationiert sind! Keine Ahnung wo man diese Penner hernimmt… Ich sehe es nicht länger ein mich von Leuten herumkommandieren zu lassen, die keine Ahnung von Manningway und der Hintergrundgeschichte haben… Die Ernest Manningway auch noch in den Himmel loben wegen seinen ach so tollen Wohltaten… Ich krieg das kotzen… und das alles, weil Andrew und Julia noch nicht wieder da sind. Dazu habe ich noch einen neuen Airman im Team mit dem ich anscheinend ein Zweierteam bilde. Die derzeitige Situation im Dienst ist naja… ich schreibs mal nicht…
Immerhin kann ich ab und zu auf Einsätze mit SG-9. Ich halte manche dort zwar für Volltrottel, ich nenne nun mal keine Namen… Aber die meisten sind ok… und Captain Harper muss ich echt mal loben… Sie kann ihr Team gut leiten, dass muss man ihr lassen. Die Einsätze machen Spaß und sind aufregend.
Zuhause hingegen ist derzeit alles wunderschön. Als Fabienne am Freitag wieder kam schien sie fröhlich und ausgelassen, was mich wirklich verwundert hatte. Der Psychologe meinte man hätte sie unter Hypnose gesetzt und sie wüsste nichts mehr. Solange das nicht im Laufe ihres Lebens wieder ausbricht kann ich das nur gutheißen. Ich finde es süß, dass sie Tal zur Begrüßung nahezu umgerannt hat. Sie sprang ihn an, er fing sie auf und sie kuschelte sich an ihn.
Als wir zu Abend gegessen haben hat sie ihn sogar schon als Daddy bezeichnet… Fabienne hatte aufgegessen und wollte im Garten spielen gehen, statt mich zu fragen, ob sie nach draußen darf wandte sie sich an Tal… Tal war etwas verwundert, warum sie ihn um Erlaubnis bat da antwortete sie: „Weil es schon spät ist und ich deine Tochter sein möchte und man Daddys fragt, ob man was darf“ Ich fand es einfach nur total niedlich, konnte aber auch sehen, dass Tal ein wenig überfordert war. Als Fabienne draußen spielte führte ich ein Gespräch mit ihm und mittlerweile sind wir uns einig, dass wir nun beide für Fabiennes Erziehung verantwortlich sind, da sie ihn schon als Vaterfigur ansieht. Es wird ihm am Anfang schwer fallen aber ich denke, dass er sich da sehr schnell reinfinden wird. Am Ende des Abends wollte Fabienne noch eine Gute-Nacht-Geschichte hören. Tal hat es versucht und ihr etwas vorgelesen, er ging mit ihr hoch während ich unten die Küche aufräumte. Ich konnte meine Neugier nicht bremsen als ich fertig war, ich schlich mich nach oben und lukte durch die Zimmertür. Meine Kleine schlief schon fest und er saß auf dem Boden vor dem Kinderbett. Ich schlich zu ihm rein und umarmte ihn.
Es ist einfach nur schön mitanzusehen wie sich aus uns eine kleine Familie entwickelt, auch, wenn es bisher nur langsam von statten geht. Aber ich merke, dass meine Kleine Tal liebt und ihn akzeptiert und ihn auch als Respektperson ansieht, von der sie sich was sagen lässt. Das Feeling stimmt einfach. Als ich Fabienne am nächsten Tag darauf angesprochen hatte meinte sie folgendes zu mir:
„Ich mag Talli, er ist lieb, er kocht gut. Ich kann gut einschlafen, wenn er vorliest. Ich hoffe er bleibt Mummy… verkraul ihn nicht. Aber Mummy? Warum… ist er so komisch zu mir?“
Ich wusste ehrlich nicht was ich darauf antworten sollte. Ich konnte ihr ja schlecht sagen, dass er Jaffa ist und noch nie mit Kindern zu tun hatte. Also habe ich folgendes gesagt:
„Weißt du mein Mäuschen? Er muss sich erst noch daran gewöhnen nun eine Familie zu haben, lass ihm Zeit“
Und ehrlich gesagt bin ich auch gespannt, was die Zeit noch bringt und wie sich alles entwickelt.
Re: Marie's buntes Tagebuch
Verfasst: Montag 4. November 2013, 23:43
von Marie_Magique
Journal 4, 4.11.13
Vor kurzem gab es noch ein einziges Chaos in meinem Leben. Angefangen bei Fabienne, der es wirklich wieder gut geht. Sie meidet zwar noch den Kontakt zu Männern und ist ihnen gegenüber auch frech und trotzig, dennoch ist mir das tausendmal lieber, als, wenn sie depressiv oder traurig wäre. Dank Tal, der ihr wirklich ein liebevoller Vater ist und alles tut, was in seiner Macht steht, damit es ihr gut geht, ist sie wieder auf der richtigen Bahn. Ich kann einfach nicht fassen wie großartig er eigentlich ist. Meiner Meinung nach fügt er sich super in das Familienleben ein, Gute Nacht Geschichten, Ausflüge, gemeinsame Abendessen sind das mindeste was ich erwartet hatte. Aber er macht einfach noch viel mehr. Er spielt mit ihr und tobt mit ihr. Als Halloween bevorstand, kochten wir eine schöne Kürbissuppe mit der Kleinen nachdem wir gemeinsam die Kürbisse ausgehüllt hatten, um Fratzen reinzuschneiden. Diese stellten wir vor die Türe. Statt zuhause zu bleiben und die Kinder mit Süßigkeiten zu beschenken sind wir mit Fabienne in die Stadt gefahren, damit sie dort an den Häusern klingeln konnten. Ein Paar Freunde aus dem Kindergarten waren auch dabei. Fabienne ging als ein kleiner Vampir. Sie steht zurzeit total auf Vampire, sie lässt es sich auch nicht nehmen, dass Tal und ich ihr abends aus den Twilightbüchern vorlesen. Wenn wir auf dem Spielplatz sind sitzt er zwar auf der Bank und schaut uns beim Spielen zu während ich mit Fabienne schaukeln gehe, aber ich denke, das ist in Ordnung.
Langsam kommt mir aber die Frage auf, was ich mit Fabienne machen würde, wenn ich wirklich mal auf einem Einsatz sterben sollte. Schließlich kann das jederzeit der Fall sein. Sie hat ihren Onkel, der in unmittelbarer Nähe wohnt aber das wäre nun mal nicht dasselbe. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich Tal fragen möchte, ob er sie adoptieren möchte. Schließlich hat das Kind eine starke Bindung zu ihm aufgebaut, akzeptiert ihn als Vaterfigur, hört auf ihn und freut sich immer wieder, wenn sie etwas von ihm lernen kann. Außerdem merke ich, dass auch er die Zeit mit der Kleinen genießt. Ich befürchte er fühlt sich dafür noch nicht bereit, obwohl ich glaube, er macht das verdammt gut. Ich muss Fabienne nicht zu meinem Bruder bringen, wenn ich arbeiten muss und er frei hat. Am Ende des Tages erzählt Fabienne immer wie toll der Tag mit Tal war. Und sie nennt ihn sogar schon Papa.
Trotz des ganzen Familienlebens ist ein Mensch in mein Leben getreten, der mich für kurze Zeit verunsichert hat, Jacob Baker. Ich lernte ihm im Trainingsraum kennen, da er anscheinend auch viel trainiert. Er machte mir Annoncen… und irgendwie gefiel mir das sogar. Er ist charmant und sieht auch noch gut aus. Und ich fand ihn echt anziehend. Er küsste mich, worauf ich mich gewindet hatte, schließlich habe ich Tal, einen wunderbaren Mann an meiner Seite. Doch spürte ich wieder dieses Prickeln, dass ich früher hatte als ich noch von Bett zu Bett hüpfte, dieses abenteuerliche Gefühl. Jedes Mal, wenn ich ihn sah, war es keine Frage mehr des Wollens sondern eher des Dürfens… Und eine Frage meiner Moral. Nach einem harten Training kam er in den Trainingsraum, ich hatte mein Training gerade beendet und wollte duschen gehen. Ich hatte vergessen die Türe zu schließen, statt ein Gentlemen zu sein und die Tür zuzumachen bis ich fertig war, stellte der sich einfach in den Türrahmen und redete mit mir. Ich kann nicht beurteilen ob er weggesehen oder hingeschaut hat… aber ich war irgendwie sauer, für mich war es so als hätte er keinen Anstand. Einmal kam es vor, dass ich ihn geküsst habe… und ich hasse mich ehrlich gesagt dafür, nicht nur, dass Jacob das als Anreiz genommen hat seine Hand unter mein T-Shirt zu legen, worauf hin ich ihn zurückgewiesen habe und gegangen bin, da das schon alles schlimm genug war, ich fühle mich als hätte ich Tal betrogen… In dem Moment wurde mir allerdings klar, es gibt nichts und niemanden, der besser zu mir passt, für den ich mehr Gefühle hätte und mit dem ich mir mehr vorstellen könnte als mit allen anderen, für immer zusammen zu sein. Es kam zu Streitereien zwischen mir und Jacob, da ich ihm das klar und deutlich gemacht habe. Das wollen aber nicht dürfen fasste er als Erlaubnis auf mir in den Arsch zu kneifen, nach einem langen Versuch ihn zu ignorieren… All das erzählte ich natürlich auch Tal. Ich wollte einfach, dass er es weiß. Allerdings weiß er bisher immer noch nicht, dass ich Jacob bis zu dem Zeitpunkt als er trotz meiner Zurechtweisung weitergemacht hatte, attraktiv und anziehend fand. Ich finde, das muss er auch nicht wissen, er würde sich nur unnötig Gedanken machen, was er nun jetzt schon tat.
Als ich Tal davon erzählte, waren wir gerade im Trainingsraum. Ich war zuvor im Büro und brauchte eine kleine Pause vom Übersetzen. Also machte ich ihm seinen geliebten grünen Tee, mir einen Kaffee und ging dorthin wo ich ihn vermutet hatte. Er freute sich mich zu sehen und ich habe immer noch Herzklopfen, wenn ich ihn sehe. Ein paar Minuten später kam auch Jacob rein, ich kniff Tal in den Rücken schließlich hatte ich ihm den jungen Mann mit zotteligen langen blonden Haaren zuvor beschrieben… Die Begrüßung fiel recht kalt aus. Ich wollte mit Tal gemeinsam trainieren, da ich mich seitdem ich mit ihm zusammen bin auch für Kraftsport interessierte. Ich ging also in die Umkleide und zog die Sachen an, die noch in seiner Tasche waren. Als ich wieder rauskam war ich verunsichert, es war irgendwie so friedlich, obwohl Tal mir bei unseren letzten Gesprächen so verärgert und kampfbereit rüberkam. Ich habe nur noch gehört, dass Jacob sagte, er würde mich nicht anfassen, wenn ich es nicht wollte. Daraufhin ging er Klimmzüge machen. Ich trainierte mit Tal. Das Gefühl die beiden in einem Raum zu haben war echt komisch, es verunsicherte mich richtig. Wahrscheinlich weil ich Tal nicht gesagt habe, dass ich Jacob mal attraktiv fand. Aber das ist nun egal, denn für mich gibt es keinen Besseren. Als wir das Training abgeschlossen hatten musste ich noch die Tassen zurück ins Büro bringen, Tal begleitete mich dorthin. Dort kam irgendwie eins zum anderem… und als wir fertig waren hörten wir nur wie zwei Soldaten vor der Tür tuschelten, die ich zuvor abgeschlossen hatte. Eine wirklich peinliche Situation… die Tal gekonnt mit einem Spruch auflockern konnte. Sein Humor ist echt klasse.
Nun… im Team läuft es derzeit wieder ganz gut seit OSheawn wieder da ist. Ich habe mich riesig gefreut als er wieder im Besprechungsraum stand. Auch, wenn ein Einsatz bevorstand konnte ich es mir nicht nehmen lassen ihm in die Arme zu springen. Schließlich habe ich eine Zeit lang bei ihm gewohnt und wir sind eigentlich sehr gute Freunde. Julia fehlt mir noch etwas an ihrer Stelle kommt immer dieser idiotische Frauenheld, der immer nur Sprüche klopft, seine Arbeit aber dennoch gut macht, Scott Bennerman. Cant hat sich in seiner Abwesenheit auch nicht gerade geändert. Er ist der gleiche Holzkopf wie zuvor. Und Scarlett, mit ihr habe ich mich direkt getroffen und ich war überglücklich als ich sie wiedersah. Man merkte, dass es ihr nicht sehr gut ging nach den vorangegangenen Ereignissen und sie auch nicht unbedingt darüber reden wollte. Also munterte ich sie auf, indem ich ihr erzählte was sich bei mir in den letzten Monaten veränderte.
Re: Marie's buntes Tagebuch
Verfasst: Freitag 14. Februar 2014, 22:38
von Marie_Magique
Journal 5, 14.02.14Ok, es ist viel passiert… Zuviel für meinen Geschmack. Ich vermisse Tal, sehr sogar. Er ist vorrübergehend ausgezogen. Unser ganzes Familienleben liegt wegen mir auf Eis. Ich weiß nicht einmal ob ich es als Blödheit bezeichnen soll, denn ich bereue es nicht. Ich bin fremdgegangen, mit Jacob. Zu meinem Entsetzen gefiel es mir, auch, wenn ich für ihn keine Gefühle habe. Vielleicht liegt es daran, dass er ein wenig dominanter ist. Tal zeigt nur seine liebevolle Seite, ich habe manchmal das Gefühl, dass er mich mit seiner Liebe erdrückt und anscheinend bin ich vor seiner Liebe geflohen, obwohl ich sonst glücklich mit ihm bin. Er ist ein treusorgender Familienvater, bis auf die Tatsache, dass er keine Arschloch-Seite an sich hat, ist er perfekt. Ich habe ihm glaube ich nie erzählt wie ich früher war und, dass ein Teil dieser alten Marie immer noch in mir existiert. Die experimentierfreudige Marie, die den Kick einfach braucht, die das Adrenalin liebt, wenn sie mit einem anderem Mann ist Bett geht. Ich habe nach Wochen den Mut gefasst und ihm einen Brief geschrieben, Walter wird ihn zusammen mit einem selbstgemalten Bild von Fabienne, einem Strauß roter Rosen und einer Vorratspackung grünem Tee am Valentinstag bei ihm zu stellen.
„Liebster Tal,
ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Ich ertrage es nicht, dass du nicht hier bist. Das Haus fühlt sich ohne dich so leer an. Ich weiß, dass ich dich verletzt habe, dass ich dein Vertrauen missbraucht habe und genau das tut mir aufrichtig leid. Ich kann nicht mehr schlafen, ohne dich neben mir im Bett. Als du gegangen bist konnte ich es verstehen. Du brauchst den Abstand um dir darüber klar zu werden, was du willst, wie es weitergeht. Ich möchte mit dir reden, persönlich. Ich möchte dir die Möglichkeit geben das alles zu verstehen. Ich vermisse dich sehr, ich kann nicht in Worte fassen wie sehr es mir schmerzt, dass du weg bist. Es hat alles so schön angefangen… Ich bin heute Abend am See, am Steg, zu dem wir gefahren sind nachdem ich dir das Schwimmen beigebracht habe. Ich würde mich freuen, wenn du kommen würdest, ich will dich wiedersehen, mit dir reden, dir alles erklären, auf deine Fragen antworten.
Tel kol!
Deine Marie“
von Fabienne an Tal